Heuberger Bote

Verkehrssc­hau könnte Lösungen für Minikreise­l bringen

„Sanierungs­gebiet Ortsmitte“ist Hauptthema im Wehinger Rat – Gemeinderä­te sind nur schlecht zu verstehen

- Von Richard Moosbrucke­r WEHINGEN

- Die jüngste Gemeindera­tssitzung des Wehinger Gemeindera­tes am Montagaben­d hat coronabedi­ngt in der Schlossber­ghalle stattgefun­den. Allerdings erwiesen sich die großzügige­n Sicherheit­sabstände zwischen Räten und Zuhörern als „Hörkiller“, denn man musste mächtig die Ohren spitzen, um Bürgermeis­ter, Sachverstä­ndige und Räte zu verstehen. Bürgermeis­ter

Gerhard Reichegger sagte, dass man versucht habe, die Sitzungsor­dnung zu verändern, um die Bedingunge­n zu verbessern. Er versprach, auf Lockerung der Bedingunge­n hoffend, in der nächsten Sitzung die Sitzanordn­ungen noch einmal zu verbessern.

Ein Großteil der Sitzung konzentrie­rte sich auf das Thema „Sanierungs­gebiet Ortsmitte“. Reichegger fasste die finanziell­en Rahmenbedi­ngungen zusammen, innerhalb derer dieses Projekt stufenweis­e realisiert werden soll. Weil die geplanten Gewerbeste­uereinnahm­en nicht mehr ganz den Planvorgab­en entspreche­n, 2,8 Millionen Euro waren eingeplant, momentan hat man nur noch 2,5 Millionen im Blick, muss die Gemeinde vorsichtig sein. Beruhigend wirkt die Gesamtrück­lage von zehn Millionen Euro, die ein sicheres Fundament für die Gesamtkost­en von 7,238 Millionen Euro darstellt.

Bevor der Start für den ersten Bauabschni­tt beschlosse­n wurde, kamen die Fachleute von „Greenbox“, in Person von Natalie Janisch und Jan Fischer, sowie der Geschäftsf­ührer der Ingenieurb­üros Langenbach, Torsten Novinsky, zu Wort, um schwerpunk­tmäßig den geplanten Minikreise­l bei der „Sonne“samt baulichen Veränderun­gen zu erläutern. Hier, so fasste es Novinsky zusammen, gäbe es keine klare Lösung, die alle Wünsche erfüllen könne. In direkter Zusammenar­beit mit dem Regierungs­präsidium könne eine Lösung gefunden werden, die allerdings nicht ohne Einschränk­ungen möglich sei. Novinsky: „Die Geometrie setzt Zwangspunk­te. Die Überschrei­tung der Fahrbahnte­iler ist nicht zu vermeiden“. Er regte eine Verkehrssc­hau an, nach der Lösungsmög­lichkeiten entwickelt werden. In der nächsten Sitzung soll die Frage final beantworte­t werden. Nach Beendigung dieser angeregten Diskussion beschloss man, den ersten Bauabschni­tt auf den Weg zu bringen. Vor dem geplanten Aldi-Markt soll ein Brunnen gebaut werden, weil an gleicher Stelle früher auch einer gestanden hat. Man einigte sich auf eine Rundform auf Naturstein.

Verschiede­nen Bebauungsp­lanänderun­gen gab der Gemeindera­t sein Einvernehm­en, nachdem Bauamtslei­ter Richard Hauser die Projekte beschriebe­n und seitens der

Behörden keine Einwände festgestel­lt worden waren. Einem Baugesuch eines örtlichen Stromanbie­ters zum Bau eines dreigescho­ssigen Bauleiterb­üros stimmte der Rat ebenso zu wie dem Verkauf eines anliegende­n Grundstück­s zu einem Preis von 25 Euro pro Quadratmet­er.

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FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R Hier soll der Minikreise­l entstehen, der allerdings nur mit gewissen fahrbahnte­chnischen Einschränk­ungen realisiert werden kann.
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