Kälbchen auch außerhalb der Weide einfach lassen
Wenn wohlmeinende Spaziergänger die Kälber berühren, kann es für die Zweibeiner gefährlich werden
- Kälbchensegen in der Limousin-Herde Heinrich Staudenmayers: In den vergangenen Tagen sind zehn Kälbchen geboren. Manchmal schlüpfen die schon nach wenigen Minuten agilen Verbeiner dann unterm Zaun durch und legen sich ins hohe Gras, wo sie gut versteckt sind und weich liegen. Das ist okay, sagt Heinrich Staudenmayer. Falsch oder gefährlich ist es aber, wenn gut meinende Spaziergänger Alarm geben oder gar versuchen, die Kälber zurück auf die Weide zu schieben. Kühe sind rabiate Mütter, wenn sie ihre Kälber in Gefahr wähnen. Im schlimmsten Fall wird auch ein Elektrozaun durchbrochen. Und wie das ausgeht, weiß man von Vorfällen mit Wanderern im Allgäu.
Noch nie hat der Landwirt ein
Kälbchen verloren, weil es ausgebüxt war, denn selbst wenn die Mutter mal einen Nachmittag abwesend ist, findet sie ihr Kalb auf jeden Fall wieder. Jedes Kalb habe eine andere Stimmlage, sodass es da kein Vertun gibt, so Staudenmayer.
Inzwischen sind jetzt also 30 Kälber auf der Weide beim Stüberweg geboren, 40 Kühe hat die Herde, der auch zwei Bullen angehören.
Staudenmayer bittet Spaziergänger, einfach ruhig vorbei zu gehen, wenn sie ein Kälbchen außerhalb im Gras sehen, und der Kuh nicht in die Augen zu schauen. Eine einzelne Kuh kann schon gefährlich sein – manche brüllen laut, wenn sie eine Gefahr für ihr Kalb vermuten –, und dann kann es durchaus sein, dass die ganze Herde herbeigelaufen kommt. Was für den Zweibeiner noch schlechter ausgehen könnte.