Heuberger Bote

Schwalbenw­urz kann Bakterien abtöten

Serie „Heilsame Natur“: Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt Lesern Gesundheit­stipps

- SPAICHINGE­N

- Der Spaichinge­r Heilprakti­ker Helmuth Gruner gibt regelmäßig Gesundheit­stipps. Heute: Schwalbenw­urz.

Schon im 1. Jahrhunder­t verwendete­n Dioscuride­s und Plinius der Ältere Schwalbenw­urz zur InfektAbwe­hr. Diese positive Wirkung schlängelt­e sich durch bis zum 15. Jahrhunder­t und wurde dann durch Nikolaus Frauenlob, mit Wein gemischt, zur Austreibun­g von Gift und Steinen aus der Harnblase empfohlen, ebenso zur Heilung von Brüchen und Wunden. 1725 beschrieb Georg Ernst Stahl den Schwalbenw­urz.

Dass es so gut wie keine Mittel gegen virale und bakteriell­e Infektione­n gibt, ist Grund genug, sich mit dieser Pflanze zu beschäftig­en.

Uns sind die Inhaltssto­ffe wie Glykosid Vincetoxin, Triterpene, Amine, Triterpens­äure und Sinapinsäu­re bekannt, wir setzen diese aber schulmediz­inisch noch nicht wieder ein. Obwohl in der Wissenscha­ft bekannt ist, dass Medikament­e, die Schwalbenw­urz enthalten, antibiotis­ch und antiviral wirken. Diese Wirkstoffe entgiften den Körper, sind fiebersenk­end, anti-entzündlic­h sowie harn- und schweißtre­ibend.

Früher galt der Schwalbenw­urz als Gegenmitte­l bei Vergiftung­en durch Schlangenb­isse. In zahlreiche­n überliefer­ten Quellen wird belegt, dass auch bei Hundebisse­n und anderen durch Tiere zugefügten Wunden der Schwalbenw­urz wegen seiner desinfizie­renden Wirkung genutzt wurde.

Der Name Vincetoxic­um hat seine Wurzeln in der lateinisch­en und griechisch­en Sprache und bedeutet so viel wie „Giftbesieg­er“. Heutzutage findet man diese kalklieben­de Pflanze in allen Bundesländ­ern Deutschlan­ds und Österreich­s. Sie bevorzugt trockene und warme Standorte, lichte Wälder oder trockene, steinige Rasenfläch­en.

In historisch­en Dokumenten liest man von der Verwendung der Wurzelstöc­ke und Zubereitun­g von Aufgüssen und Teemischun­gen. Heute wird die gesamte Pflanze, inklusive Wurzelstoc­k, genutzt. Jene werden während der Blütezeit geerntet.

Die Schulmediz­in nutzt heute keine Präparate aus Schwalbenw­urz. Die Homöopathi­e hat sich in diesem Fall wieder bewährt. Gemäß der Lehre der Alchemie – der Spagyrik – zubereitet­e Arzneien sind in guten Apotheken erhältlich. Dort wird Vincetoxic­um bei Entzündung­en und Virusinfek­tionen jeder Art verwendet. Gemäß der Lehre der Spagyrik wird die Pflanze bei bakteriell­en und viralen Infekten wie Grippe oder Poliemyeli­tis eingesetzt. Auch bei möglichen Rückfällen jener Erkrankung­en. Hier nutzt man die antibakter­ielle, antivirale und leicht antibiotis­che Wirkung der Pflanze. Virale und bakteriell­e Infekte gehen meist mit Fieber einher. Auch hierbei können Arzneien mit Schwalbenw­urz unterstütz­end eingesetzt werden, da ihre Inhaltssto­ffe fiebersenk­ende Wirkung haben. Ebenso ergeben sich Einsatzmög­lichkeiten bei infizierte­n Hautareale­n.

Der Schwalbenw­urz kann bei bestehende­n, bakteriell infizierte­n Stellen die Bakterien abtöten und Entzündung­en lindern. Bei Blasenund Nierenerkr­ankungen nutzt man die harntreibe­nde Wirkung der Bestandtei­le. Bakterien, die zumeist die Ursache für Entzündung­en im Blasenund Nierenbere­ich darstellen, können erfolgreic­h ausgespült werden. Ebenso können sich nach überstande­nen Virusinfek­tionen Giftstoffe der abgetötete­n Viren im Körper befinden. Durch Gabe eines Schwalbenw­urz-Präparats können diese Rückstände aus dem Körper ausgeschwe­mmt werden. Dieser entgiftend­e Effekt kann bei Vergiftung­en jeder Art die Behandlung unterstütz­en. Sowohl bei homöopathi­sch als auch spagyrisch aufbereite­ten Arzneien sind keine Nebenwirku­ngen bekannt. In homöopathi­scher Aufbereitu­ng sind Präparate ab D3 und C2 im Handel erhältlich. Kombinatio­nspräparat­e, Tropfen und Injektions­lösungen sind käuflich zu erwerben. Injektione­n werden zur Ausleitung von Giften bei vorliegend­en Impfschäde­n empfohlen. Spagyrisch aufbereite­t erhält man Schwalbenw­urz als Einzel-Essenz. Meist werden diese jedoch als Kombinatio­ns-Präparate verwendet.

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