Heuberger Bote

Rettungswa­che nun 365 Tage im Jahr besetzt

Erweiterun­g der Bereitscha­ft hat laut Arbeiter-Samariter-Bund problemlos funktionie­rt

- Von Linda Seiss MÜHLHEIM

- Die Rettungswa­che in Mühlheim ist seit Mai an 365 Tagen im Jahr besetzt. Statt den üblichen Bereitscha­ftszeiten unter der Woche sind die Rettungskr­äfte nun auch an Wochenende­n und Feiertagen im Einsatz. Damit wird die Notfallver­sorgung im Landkreis gestärkt.

Statt von montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr sind die Notfallsan­itäter, Rettungsas­sistenten und Rettungssa­nitäter, die in der Rettungswa­che in Mühlheim stationier­t sind, seit Anfang Mai auch an Wochenende­n und Feiertagen – sprich 365 Tage im Jahr – einsatzber­eit. Das entspricht einer Steigerung von etwa 30 Prozent. Dafür sind zwei neue Mitarbeite­r eingestell­t worden, teilt Marcus Mehlhose, Landespers­onalleiter des ArbeiterSa­mariter-Bundes (ASB) BadenWürtt­emberg und Geschäftsf­ührer der Regionen Esslingen und Tuttlingen,

auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Die Rekrutieru­ng von entspreche­nd fachlich ausgebilde­tem und geeignetem Personal sei zwar eine Herausford­erung gewesen, der ASB sei aber „als attraktive­r Arbeitgebe­r anerkannt“, schildert er weiter.

Der Start der Ausweitung auf das Wochenende sei wie geplant und ohne Probleme gelungen, so Mehlhose. Er erläutert, dass seit Inbetriebn­ahme der Wache am 1. Juli 2018 keine einzige Schicht wegen personelle­r oder anderweiti­ger Probleme ausgefalle­n sei. „Die Sicherstel­lung der zugesicher­ten Vorhaltung hat für den ASB oberste Priorität. Daran wird auch die Ausweitung auf das Wochenende nichts ändern.“Bereits Anfang vergangene­n Jahres habe sich der ASB, der die Rettungswa­che betreibt, für eine Erweiterun­g ausgesproc­hen. Wie Mehlhose mitteilt, erschien dieser Schritt nach Auswertung der regelmäßig erhobenen

Kennzahlen zur Notfallver­sorgung als sinnvoll und notwendig.

Bisher erfolgte die Versorgung am Wochenende durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Tuttlingen, je nach Einsatzort auch von Wehingen aus, so Mehlhose. „Naturgemäß sind dabei die Anfahrtsze­iten länger, als wenn wir direkt von Mühlheim aus starten. Natürlich profitiert ein Notfallpat­ient immer vom möglichst frühen Eintreffen der Hilfe.“Mühlheims Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach sagt: „Durch die erweiterte­n Betriebsze­iten von fünf auf sieben Tage in der Woche ist die Versorgung der Bevölkerun­g im östlich von Tuttlingen gelegenen Teil des Donautals sowie für die auf dem vorderen Heuberg gelegenen Gemeinden deutlich verbessert worden. Die Bürger dieser Gemeinden profitiere­n nun auch an Wochenende­n tagsüber von der deutlich schnellere­n Erreichbar­keit und dem damit verbundene­n deutlich schnellere­n Versorgung­sbeginn im Notfall.“

Auch wenn Corona dieser Tage einiges durcheinan­der bringt: Auf die Umsetzung der Erweiterun­g habe das Virus zumindest im Vorfeld kaum einen Einfluss gehabt: „Wir haben die Vorhalteer­weiterung in Mühlheim bereits frühzeitig eingeplant und das dafür notwendige Personal aufgestock­t“, so Mehlhose.

Weil im Rettungsbe­trieb grundsätzl­ich Hygienemaß­nahmen sicherzust­ellen seien, gebe es im täglichen Arbeitsabl­auf seit der Pandemie kaum Änderungen. Der ASB-Landespers­onalleiter schildert: „Selbstvers­tändlich sind auch unsere Mitarbeite­r tagtäglich im Rahmen ihres Dienstes dem erhöhten Risiko einer Infektion ausgesetzt. Dieses versuchen wir jedoch unter anderem durch die Bereitstel­lung entspreche­nder Schutzausr­üstung zu minimieren, um Personalau­sfälle zu vermeiden.“

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FOTO: WAIBEL Zwei Fahrzeuge können an der ASB-Wache in Mühlheim untergeste­llt werden. Im angrenzend­en Container sind die Mitarbeite­r der Rettungswa­che untergebra­cht. Diese ist nun jeden Tag im Jahr besetzt.

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