Betreuung im Drei-Tages-Rhythmus
Wie der Kindergarten in Seitingen-Oberflacht in den reduzierten Regelbetrieb starten will
- Die Gemeinde Seitingen-Oberflacht verzichtet auch für den Monat Mai auf den Einzug der Kindergartenbeiträge. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung entschieden. Von dieser Regelung ausgenommen sind aber die Eltern, die die Notbetreuung für ihre Kinder in Anspruch nehmen.
Die Notbetreuung werde derzeit von 14 Kindern im Kindergarten und von zwei Kindern an der Grundschule in Anspruch genommen, sagte Bürgermeister Jürgen Buhl. Ab Montag, 25. Mai, soll zusätzlich der reduzierte Regelbetrieb im Kindergarten wieder aufgenommen werden. Um zu gewährleisten, dass die Gruppen mit jeweils höchstens 50 Prozent der Kinder besetzt sind, habe die Gemeinde drei Gruppen gebildet, die im Wechsel alle drei Tage den Kindergarten besuchen können, informierte Buhl. Für die Kinder in der Notbetreuung ändere sich dadurch aber nichts.
Durch den Ausfall der Kindergartenbeiträge und den Gebühren für die Ganztagesbetreuung in der Grundschule fehlen der Gemeinde in den Monaten April und Mai jeweils rund 17 000 Euro. Diese seien jedoch durch eine Soforthilfe des Landes vollständig abgedeckt, so Buhl.
Ab Juni wolle die Gemeinde mit den Beiträgen so verfahren, dass die Eltern nur die tatsächlich in Anspruch genommene Betreuungszeit bezahlen müssen. Für Kinder, die täglich in der Notbetreuung unterkommen, fällt daher auch der volle Betrag der Gebühren an. Für die Kinder, die im reduzierten Regelbetrieb alle drei Tage in den Kindergarten kommen, müssen die Eltern auch nur ein Drittel der Gebühren bezahlen. „Wir richten uns da nach der tatsächlichen Betreuung. Den Einnahmeausfall müssen wir dann verkraften“, sagte Buhl.
Schmerzhaft findet der Bürgermeister, vor allem mit Blick auf das schöne Wetter, dass die Erzieherinnen das Kindergartengelände nicht mit den Kindern verlassen dürfen. Zwar dürfe der Außenbereich von einer bestimmten Anzahl an Kindern genutzt werden, Ausflüge seien jedoch nicht möglich. „Dabei wäre das für uns eine große Hilfe.“