Blutspendedienste bald im Normalbetrieb
Ab 1. Juni wird der übliche Rhythmus wieder aufgenommen – Statt Imbissecke gibt es ein Lunchpaket
- Nicht mal einen Tag reicht der Vorrat an Blutkonserven in Baden-Württemberg und Hessen aktuell. Durch die Coronakrise sind Spendentermine weggebrochen. Bei vollem Kalender könne man Kliniken in den beiden Ländern dagegen vier Tage lang versorgen, sagt Sonja Frisch. Sie ist Referentin des DRKBlutspendedienstes für die Region Tuttlingen. Sorgen macht sie sich gerade aber nicht. Denn es gehe sichtbar bergauf.
„Ab 1. Juni fahren wir den Blutspendedienst wieder ganz normal. Alle Termine finden wieder wie geplant statt“, sagt Frisch. Spendenzentren, die das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zu Beginn der Krise eingerichtet hatte, werden jetzt wieder abgebaut. Dort wurden verschiedene Aktionen organisiert, während Regeltermine ausfielen.
Im Kreis Tuttlingen war die Angerhalle in Möhringen zwischenzeitlich zu einem Spendenzentrum geworden. Ende April hatten Menschen dort vier Tage Gelegenheit, Blut zu spenden. „Da hatten wir 120 Spender pro Tag, das lief sehr gut“, sagt Frisch. Mit Emmingen-Liptingen, Kolbingen und Frittlingen seien zuletzt drei Termine im Kreis Tuttlingen weggebrochen. Die hätten vermutlich 350 Blutkonserven gefüllt. Generell gebe es in Tuttlingen nicht so viele Gelegenheiten, Blut zu spenden. Daher halte sich der Verlust in der Region in Grenzen.
Nichtsdestotrotz sind Engpässe entstanden. Normalerweise stellt das DRK jeden Tag 2500 Blutkonserven
für die Kliniken in Baden-Württemberg und Hessen bereit. „Wir konnten erst nur 1800 liefern. Auch die Kliniken haben am Anfang der Krise etwa 800 Konserven weniger als sonst benötigt. Inzwischen haben die ihren Betrieb aber wieder auf 100
Prozent hochgefahren.“So schnell ist der Blutspendedienst nicht hinterhergekommen, erklärt Frisch. Aktuell liefere das DRK wieder 2300 Konserven täglich, Tendenz steigend.
„Anfang Juni wird alles wieder