Brückenbau erfordert aufwendige Vorbereitungen
Kanal, Strom- und Wasserleitungen verlaufen künftig unterhalb des Weisenbachs – Baustelle bleibt bis Herbst
- Wenn mitten im Zentrum der Gemeinde eine Brücke entsteht, die künftig die vielbefahrene Hindenburgstraße aufnehmen wird, dann sind aufwendige Vorbereitungen notwendig.
Nach dem Abbruch der maroden Weisenbachbrücke ist derzeit in einem zeitintensiven Arbeitsgang das Verlegen der Versorgungsleitungen unterhalb des Bachbetts im Gang. Teile der Leitungen werden auch in den Brückenaufbau eingebracht. Nachdem die Baumaßnahme, die eine Investition von mehr als 600 000 Euro erfordert, eine Woche lang wegen Lieferengpässen durch die Corona-Situation ruhen musste, ist die Fertigstellung des Projekts nun für Oktober vorgesehen.
„Die Wasserleitungen, Strom und Gas werden in einem so genannten Düker verlegt und verlaufen damit in Zukunft unter dem Bach“, sagt Ortsbaumeister Martin Kohler. Ein Düker ist eine Druckleitung zur Unterquerung von Flüssen, Straßen oder Gleisen. Bevor dann mit dem
Brückenneubau begonnen werden kann, sind weitere Vorarbeiten an den Seiten des Bachbetts erforderlich. Durch Vorbauten wird verhindert, dass der Hang abrutscht, wenn die Brückenbauarbeiten ausgeführt werden. Entsprechende Vereinbarungen hat die Gemeinde mit den
Besitzern der Nachbargrundstücke getroffen.
Kohler weiter: „Als nächstes werden dann die Auflager der Brücke realisiert.“Bei den Auflagern handelt es sich um seitliche Betonkonstruktionen, welche die Kraft der neuen Brückenplatte aufnehmen werden. In den so genannten „Brückenkappen“bringt die Baufirma dann Leerrohre für weitere Versorgungsleitungen unter. Dabei handelt es sich unter anderem um die Stromleitungen für die Straßenbeleuchtung und um Leitungen für die kommunale Breitbandversorgung. Laut Kohler sind die Brückenkappen „links und rechts voller Leerrohre“, um für die Zukunft vorzusorgen.
Wie der Ortsbaumeister weiter betont, sei man trotz der einwöchigen Pause im Wesentlichen noch im Zeitrahmen mit dem Brückenbau. Allerdings wird die mitten im Ort gelegene Baustelle den Nachbarn und den Immendingern, die das Rathaus, das Heimatmuseum, die Bücherei oder den Kindergarten besuchen, dennoch bis in den Herbst erhalten bleiben.