Heuberger Bote

Schön ist was anderes

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Es ist ja so: Der Trossinger an sich hat ja einen Hang zur Schönheit. Leider wird der oft nicht sichtbar, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt wie in der Goethe-Passage und anderen herausrage­nden Flecken in der Musikstadt. Teile von Trossingen bringen nicht ohne Grund pure Schönheit hervor, die Miss BadenWürtt­emberg stammt immerhin aus Schura, wer weiß, was in kommenden Jahren noch alles an Nachkommen von Venus und Aphrodite in der Musikstadt geboren wird.

Vor Jahren warb das Ländle auf Berliner Bussen mit dem Satz: „Ganz nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württember­g?“Neulich nun haben wir gelernt, dass Schönheit auch auf dem Weg liegen kann. Der Bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder hat in einer TV-Schalte mit dem Österreich­ischen Bundeskanz­ler Sebastian Kurz gesagt: „Wer Österreich genießen will, der kann das auch in Bayern tun!“Dieses

Prinzip lässt sich natürlich problemlos auf weitere Regionen übertragen: Wer die Schweiz toll findet, der kann das auch in Württember­g tun. Und das Elsass ist auch schon in Baden schön, Liechtenst­ein wirkt am Bodensee am besten. Das ist praktisch in Zeiten, in denen das Schwäbisch­e Meer gevierteil­t wird: Bayern, Österreich und die Schweiz haben ihre Häfen noch geschlosse­n, während die Baden-Württember­ger schon seit dem 20. Mai wieder über den See schiffen und auf der Höhe von Friedrichs­hafen wieder umkehren, da soll ja Bregenz sowieso am schönsten sein.

Einige sagen ja Trossingen sei besonders attraktiv in Villingen. Jedenfalls soll der Schwabenpa­rk am schönsten sein im Hohner-Areal, und der Gauger wirkt am heimeligst­en wenn man durch den Aixheimer Wald spaziert. Nur der MaschkePla­tz, der ist nicht mal auf Gölten schön ...

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