Caritas und Diakonie gründen Telefon des Zuhörens
Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die sich einsam fühlen
- Telefon des Zuhörens heißt das neue Angebot, das die Tuttlinger Caritas in Zusammenarbeit mit der Diakonie auf die Beine gestellt hat. Das Ziel: Menschen in Zeiten der Pandemie zuhören – egal zu welchem Thema.
„Es handelt sich hierbei nicht um die klassische Telefonseelsorge“, erklärt Marc Meßmer, der seit 1. Mai die Nachfolge von Ulrike Irion als Leiter des Caritas-Diakonie-Centrums in Tuttlingen übernommen hat. Vielmehr soll mit dem Angebot ein „Raum für Begegnung“geschaffen werden. „Das Telefon ist für alle da. Egal ob es private Probleme sind oder Begenungen im Alltag, über die unsere Klienten berichten möchten“, sagt Meßmer.
Insgesamt sechs Zuhörer stehen dafür zur Verfügung. Ehrenamtliche, „die Zeit haben, um für andere da zu sein“, so Meßmer. Wer Redebedarf hat, kann sich bei der Nummer der Tuttlinger Caritas melden. Dort landet er erst einmal bei einer zentralen
Anlaufstelle. Die Mitarbeiter leiten den Anrufer dann direkt zu einem Ehrenamtlichen weiter.
Das Angebot hat bislang keine Deadline. „Wir möchten das nicht nur auf die Zeit der Pandemie beschränken, sondern so lange aufrecht erhalten, wie Bedarf da ist“, erklärt der Leiter des Caritas-Diakonie-Centrums. Einige Gesprächspartner würden sich bereits aus dem
Café Kännchen kennen – ein offener Treff mit Kaffeehausatmosphäre im Caritas-Diakonie-Centrum. „Da kommt es dann auch schonmal vor, dass die Ehrenamtlichen selbst bei den Betroffenen anrufen. Einfach, weil sie wissen, dass da ein Redebedarf herrscht“, weiß Meßmer.
Das Angebot richte sich an alle Generationen. Allerdings seien es besonders die Älteren, die das Angebot
wahrnehmen. „Allgemein kommt dieser Service aber sehr gut an“, sagt Meßmer. Menschen, die sich alleine fühlen, ältere oder alleinstehende Menschen, genauso wie Familien, die keine Ansprechperson haben oder Menschen in Seniorenheimen und Krankenhäusern seien die Hauptzielgruppe.
Das Telefon des Zuhörens gibt es seit dem 11. Mai. Es ist kostenlos. Außerdem sind die Zuhörer zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Die des Telefons sind immer am Montag, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr unter der Telefonummer 07461/9697170.