Selig, die Frieden stiften – von Tieren was lernen!
Kennen Sie Alpakas? Das Alpaka auch Pako, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird. Der Bestand an Alpakas in Peru liegt bei etwa 3,5 Millionen Tieren, ca. 80 Prozent des weltweiten Bestandes. Alpakas werden in Europa wegen ihres ruhigen und friedlichen Charakters auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Da hatte ich ja mordsmäßig Glück, dass meine Mesnerin in Durchhausen mich zufällig zu einer Alpakatour eingeladen hatte. Mit drei jungen einjährigen Alpakas,– Mirko, der mit dem schwarzen Fell, der grundsätzlich immer als Letzter ganz hinten laufen will, der mittlere Kleo mit weißem Fell, der den Abstand zum hinteren durch Ausschlagen eingefordert hatte, und die Vorderste, Fräulein Fea, die immer vornedraus laufen will. Die drei Tiere wurden zum nächsten Weideplatz geführt. Die Wegstrecke von Durchhausen nach Talheim ist eigentlich kurz und gut in 1,5 Stunden zu Fuß zu erreichen. Mit Alpakas ist das anders. Die Alpakas geben den Schritt an. Die Alpakas sind sonderbare Tiere und doch war das schließlich 4 Stunden unterwegs sein ein großartiges Therapie-Erlebnis. Es war Entschleunigung pur! Von friedvollen Alpakas und anderen Tieren (Bienen, Delphine u.a.) können wir Menschen noch viel lernen. Pfingsten 2020 trägt in der Katholischen Kirche die Überschrift der „RenovabisAktion“„Selig, die Frieden stiften!“(Mt. 5,9). Es geht um die gemeinsame Verantwortung der Menschen in Ost und West. „Von Tieren können wir viel lernen, die auch in Zeiten von „Corona“- uns gewiss in vielem voraus sind. Frieden stiften, sorgsam und „mit Abstand“miteinander umgehen, ohne dabei seine Eigenart zu verlieren. Das wünsche ich Ihnen allen zum Pfingstfest 2020. „Sende deinen Geist aus, und alles wird neu!“(Ps104)
Pfarrer Thomas Schmollinger, Trossingen
Seelsorgeeinheit