Stadt erhöht Quadratmeterpreise
Rat uneinig darüber, ob Gemeinde mit Baugebiet Gewinn machen soll
- Künftige Häuslebauer müssen tiefer in die Tasche greifen, wenn sie im Trossinger Baugebiet Albblick I, Bauabschnitt sechs und sieben, bauen möchten. Denn der Gemeinderat hat sich am Montagabend dafür entschieden, die Quadratmeterpreise um zehn Euro anzuheben, um einen Gewinn zu erzielen.
„Zuletzt wurden die Verkaufspreise für das Wohnbauland im Baugebiet Albblick I im Jahr 2016 auf 180, 200 und 220 Euro je Quadratmeter Grundstücksfläche festgelegt“, teilte Ute Klukas von der Kämmerei den Stadträten mit. Ziel sei es, so Klukas, die Bauplatzpreise kostendeckend zu gestalten, so dass die Kommune die Kosten für die Erschließung an die Käufer weitergeben kann. „Kostendeckend wäre ein Preis von 222 Euro pro Quadratmeter“, so Klukas’ Aufstellung.
37 Wohngrundstücke wurden zusätzlich zum Kindergarten Albblick auf dem Gebiet erschlossen. Die Preise, so Klukas, könnten entsprechend der Nutzbarkeit gestaffelt werden. Für Grundstücke, auf denen größere Mehrfamilienhäuser gebaut werden, würden also höhere Quadratmeterpreise fällig werden. Der
Beschlussvorschlag der Kämmerei sah vor, dass Grundstücke der Preisgruppe eins, die kleinere Häuser mit maximal vier Wohneinheiten vorsieht, 210 Euro je Quadratmeter kosten sollen. In der Kategorie zwei, wo bis zu fünf Wohneinheiten gebaut werden können, sollen 230 Euro je Quadratmeter kosten. „Sie können durchaus einen kleinen Gewinn einplanen, da sind jetzt Sie gefragt“, baute Bürgermeister Clemens Maier den Räten eine Brücke, die Preise zu erhöhen.
„Wenn ich sehe, was in den größeren Umlandgemeinden verlangt wird, können wir was drauflegen“, sagte Clemens Henn (CDU) und schlug eine Erhöhung um 20 Euro je Quadratmeter vor. Anders sah dies Hilmar Fleischer (FDP). Er halte die von der Stadt vorgeschlagenen Quadratmeterpreise für akzeptabel. Die Baunebenkosten erhöhten die Finanzlast der Bauherren schon genug, die Gemeinde solle sich „nicht als Preistreiber betätigen“, forderte er. Ihm stimmte Dieter Görlich (SPD) zu: „Nach dem Kauf des Grundstücks sollte noch Geld da sein, um was darauf bauen zu können.“
Susanne Reinhardt-Klotz (OGL) schlug vor, die Quadratmeterpreise um zehn Euro zu erhöhen und wurde dabei von Hermann Maier (Freie
Wähler) unterstützt, der den Antrag stellte, die Preise um eben diese zehn Euro zu erhöhen. Bei fünf Nein-Stimmen und einer Enthaltung votierte die Mehrheit dafür. Die Quadratmeterpreise für das neue Baugebiet liegen also bei 220 beziehungsweise 240 Euro.