Alternative Stadtführung
Eine findet im Rahmen der Woche der Armut statt. Sie ist am Samstag, 17. Oktober, 10 Uhr, ab Caritas-Diakonie-Zentrum in der Bergstraße 14. Eine Anmeldung ist erforderlich bei: VHS Tuttlingen, Telefon 07461/ 9691-0, E-Mail: info@vhs-tuttlingen.de.
Der Gränzbote wird in der Woche der Armut in loser Folge Beiträge von Mitgliedern des Arbeitskreises Armut veröffentlichen, die sich mit dem Thema Kinderarmut beschäftigen.
dass sich etliche Familien zum Monatsende an sie wenden, weil sie nicht mehr wissen, wie sie die letzten Tage durchstehen sollen. Dabei hat Ulrike Irion festgestellt, dass die meisten Eltern sorgsam mit dem Geld umgehen und es in erster Linie für ihre Kinder ausgeben.
Kinderarmut in Tuttlingen zeigt sich auch so: Dass Eltern krank werden, und sich nicht mehr angemessen um ihre Kinder kümmern können. Dadurch erleben sie auch emotionale Armut, wie Martina Priebe von der Suchtberatungsstelle ausführt.
Viele der Kinder wachsen in bildungsfernen Familien auf, was gerade in Coronazeiten zu Problemen führt: „Nicht alle Lehrer konnten alle ihre Schüler erreichen“, so Ulrike Irion – denn in armen Familien fehle es eben auch an der entsprechenden Ausstattung, wie Computer, Laptop und mehr. Aber: „Ohne Bildung ist keine Teilhabe möglich.“Doch ohne Teilhabe schwinden alle Chancen.
Kinderarmut führt zu Scham, Angst und Stress, bilanziert Seute. Die Vertreter des Arbeitskreises Armut sehen die Politik gefordert, in dem sie die Hartz-IV-Sätze als zu niedrig kritisieren. Sie wenden sich aber auch an jeden einzelnen in der Gesellschaft, mit der Aufforderung, nicht wegzuschauen, sondern alles im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unternehmen, um zu helfen.
Um nur ein Angebot für ein mögliches Engagement zu nennen: Der psychosoziale Förderkreis sucht Patenschaften für Kinder von Eltern, die psychisch stark belastet sind, sodass die Kinder einmal pro Woche unbelastet Zeit verbringen können.