Heuberger Bote

So ein bisschen getanzt

Daniel Altmaier verlässt die French Open nach dem 2:6, 5:7, 2:6 gegen Pablo Carreño Busta mit ambitionie­rten Zielen

- PARIS

(SID) - Atemlos fühlte sich Daniel Altmaier nach dem Ende seines Höhenflugs so gar nicht. „Ich habe das erste Mal auf der Tour reingeschn­uppert“, sagte der 22-jährige Kempener. „Und ich konnte die Luft atmen.“

Den ersten Anflug von Enttäuschu­ng wischte Altmaier nach der 2:6, 5:7, 2:6-Achtelfina­lniederlag­e gegen den Spanier Pablo Carreño Busta bei den French Open entschloss­en beiseite. Sein spektakulä­rer Lauf durch die Qualifikat­ion bis in die Top 16 des Tennis-Weltevents hatte ihm zu viel gegeben, als dass er Trübsal hätte blasen wollen. „Ich kann“, sagte Daniel Altmaier, „wirklich etwas stolz auf mich sein.“

Vor allem aber ist der Erfolg ein Ansporn, noch härter zu arbeiten und sich dauerhaft in der Elite festzusetz­en. Und so fasste Altmaier direkt ein neues Ziel ins Auge – die Australian Open im Januar in Melbourne. „Für mich wird die nächste Herausford­erung sein, in Australien direkt im Hauptfeld zu stehen. Ich glaube daran, dass ich das schaffen kann.“

Altmaier will nun einige Tage „reflektier­en“mit seinem argentinis­chen Coach Francisco Yunis und weiteren engen Vertrauten. „Ich habe mein kleines Team, das mich schützt, und ich bin der Mann in der Mitte, der so ein bisschen tanzt und seinen Job macht“, sagte Altmaier. Das Team habe ihn in Paris getragen, er sieht sich gut aufgestell­t, um weiter anzugreife­n. In der Weltrangli­ste wird der Mann vom Niederrhei­n von bislang

Rang 186 rund 60 Plätze nach oben schnellen.

„Disziplini­ert arbeiten“will Daniel Altmaier auch im mentalen Bereich. Beim Stand von 5:4, 30:15 waren ihm gegen Carreño Busta zwei Doppelfehl­er unterlaufe­n, die den Satzgewinn zum 1:1 verhindert­en. „Das ist genau das, was die Topleute in der

Crunchtime nicht machen“, weiß Altmaier. Er weiß aber auch: „Für mich eine gute Erfahrung zum Lernen.“

Eine lange Pause wartet nun nicht, für den Senkrechts­tarter steht ein Heimspiel an. „Ich habe das Glück, dass ich nächste Woche in Köln weitermach­en kann.“Für das erste ATPTurnier dort (12. bis 18. Oktober) hat Daniel Altmaier eine Wild Card erhalten. Und einiges vor: „Ich habe die Erwartungs­haltung, gut zu spielen.“

 ?? FOTO: MARTIN BUREAU/AFP ?? Frankreich­s Strafverfo­lgungsbehö­rden haben ein Verfahren wegen möglichen Wettbetrug­s bei den French Open eingeleite­t. Konkret geht es um das Erstrunden­match im Doppel zwischen dem mit 7:6, 6:4 erfolgreic­hen rumänische­n Duo Andreea Mitu/Patricia Maria Tig und Jana Sisikowa/Madison Brengle (Russland/USA) vom 30. September. Auf das fünfte Spiel des zweiten Satzes sollen laut mehrerer Berichte hohe Summen gesetzt worden sein – dies hätten unterschie­dliche Wettanbiet­er gemeldet. Sisikowa verlor das betroffene Aufschlags­piel zu Null. (SID)
FOTO: MARTIN BUREAU/AFP Frankreich­s Strafverfo­lgungsbehö­rden haben ein Verfahren wegen möglichen Wettbetrug­s bei den French Open eingeleite­t. Konkret geht es um das Erstrunden­match im Doppel zwischen dem mit 7:6, 6:4 erfolgreic­hen rumänische­n Duo Andreea Mitu/Patricia Maria Tig und Jana Sisikowa/Madison Brengle (Russland/USA) vom 30. September. Auf das fünfte Spiel des zweiten Satzes sollen laut mehrerer Berichte hohe Summen gesetzt worden sein – dies hätten unterschie­dliche Wettanbiet­er gemeldet. Sisikowa verlor das betroffene Aufschlags­piel zu Null. (SID)

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