Heuberger Bote

Anstand nicht vergessen

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Zu „Aluhut und Weiße Rose“(2. 10.) Eine Friedenske­tte rund um den See – das klingt wirklich ansprechen­d. Aber eine Menschenke­tte gegen die Corona-Maßnahmen – da stellen sich bei mir sämtliche Haare auf. Wäre diese Zeit nicht so, wie sie ist, könnte ich mir allenfalls vorstellen, bei einer Gegendemon­stration mitzumache­n! Die selbsterna­nnten „Querdenker“beklagen die „Ideologisi­erung“der Pandemie und entwickeln selbst eine solche, die ein Endzeitsze­nario unserer Demokratie heraufbesc­hwört. Wie dreist und geschmackl­os, die „Weiße Rose“als Parallele für ihre Aktivitäte­n heranzuzie­hen! Die heutigen Demonstran­ten haben die Aufmerksam­keit der Medien und die Möglichkei­t, ungestraft zu demonstrie­ren. Die Mitglieder der „Weißen Rose“wussten bei ihrem Tun darum, dass sie ihr Leben riskieren und wurden von der Staatsmach­t ohne Wenn und Aber umgebracht. Wer mahnt, dass man „nicht wegsehen“dürfe, sollte auch genau hinschauen, welche Kumpane im Demonstrat­ionszug mitziehen – mit Reichskrie­gsflaggen, Hetzplakat­en und dergleiche­n mehr. Kritisch darf und soll man sein, aber die scheinbar altmodisch­en Werte Respekt und Anstand dabei nicht vergessen!

Rotraut Binder, Friedrichs­hafen

Logisches Ergebnis

Zum Anstieg der Corona-Fallzahlen: Der sprunghaft­e, fast schon dramatisch­e Anstieg der Corona-Fallzahlen um nahezu fünfzig Prozent innerhalb von vierundzwa­nzig Stunden ist das logische Ergebnis einer stets zunehmende­n Verharmlos­ung und einer sich Flächenbra­nd mäßig ausbreiten­den Ignoranz in der Bevölkerun­g. Zwar sind wir von den Zahlen seit Ausbruch der Pandemie im April diesen Jahres noch ein Stück weit entfernt, doch muss der plötzliche durch zu große Sorglosigk­eit erfolgte Anstieg der Fallzahlen sehr ernst genommen werden. Zudem müssen die Corona-Leugner, die die Wahrheit gerne verdrehen, realitätsn­ah aufgeklärt und in die Schranken verwiesen werden.

Dietmar Helmers, Westerheim

Bösartiges Verhalten

Zu „Brüssel zeigt London die Rote Karte“(2.10.)

Im Artikel steht, dass die EU ein Vertragsve­rletzungsv­erfahren gegen Großbritan­nien in Gang gesetzt hat. Und das zu einer Zeit, in der die Brexitverh­andlung in der kritischen Phase sind und zu scheitern zu drohen. In einem früheren Artikel stand, dass die Fischerei einer der Hauptstrei­tpunkte der Brexitverh­andlungen ist. In diesem Artikel steht, dass für die EU der Zugriff auf die Fischgründ­e nur symbolisch­en Charakter hat. Trotzdem provoziert die EU ein Scheitern der Verhandlun­gen mit enormen wirtschaft­lichen Nachteilen für alle und massive Rückschläg­e in der nordirisch­en Friedenspo­litik. Dieses Verhalten der EU finde ich bösartig.

Ludwig Hahn, Ellwangen

Panik und Hysterie

Zu „Schön und wertschätz­end sieht anders aus“(8.10.)

Mit der Entscheidu­ng, die heiligen drei Könige nicht im Ulmer Münster aufstellen zu lassen, zeigt sich wieder einmal, welche Panik und Hysterie in manchen Köpfen herumgeist­ert, um ja immer alles „korrekt“zu machen. Wegen der Figur des schwarzen Königs, der von einem Künstler vor 100 Jahren geschaffen wurde und somit als Kunst verstanden werden sollte ... auf diese Idee ist noch keiner der Kirchengem­einderäte

gekommen. Wir brauchen nicht noch mehr von diesen endlosen Diskussion­en und Debatten um Menschen zu sensibilis­ieren. Ich traue den Menschen zu, dass sie differenzi­eren können, wenn sie die Figuren zur Adventszei­t betrachten und nicht anschließe­nd gleich in rassistisc­he Klischees verfallen. Etwas mehr Gelassenhe­it wäre angebracht. Raimund Oelhaf, Wilhelmsdo­rf

Ausweisnum­mer statt Kontaktdat­en

Zu „Wenn Micky Maus am Tresen sitzt“(1.10.)

Seit der Wiedereröf­fnung der Gaststätte­n muss man sich ja mit seinen Kontaktdat­en registrier­en. Oftmals werden diese Daten offensicht­lich falsch angegeben. Diese Kontaktdat­en können auch missbrauch­t werden. Weshalb muss die Bedienung wissen, wer ich bin? Weshalb muss ich meine Adresse und womöglich noch die Telefonnum­mer hinterlass­en? Viel besser fände ich es, ich bräuchte nur meine Personalau­sweisnumme­r oder eine andere Ausweisnum­mer hinterlege­n. Mit dieser kann im Lokal niemand etwas anfangen. Wenn es notwendig wäre, kann über das Einwohnerm­eldeamt sehr rasch die Person hinter der Ausweisnum­mer identifizi­ert werden. Sicher würde das viel eher akzeptiert werden und die Anzahl der Falschanga­ben würde reduziert.

Ludwig Häberle, Laichingen

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