Trotz Corona: Volkshochschule blickt positiv in Zukunft
Mitgliederversammlung: Langjährige Kursleiter erhalten Auszeichnung - Vorstandsmitglieder gewählt
(sib) – Bei der Mitgliederversammlung der Volkshochschule für Stadt und Kreis sind die frei zu wählenden Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt worden. Vorstandsvorsitzender Michael Rosa und die weiteren Vorstandsmitglieder wurden kraft Amtes wiedergewählt.
„Mit diesem Spirit, der rund um unsere Volkshochschule gelebt wird, lassen sich Probleme lösen und die Zukunft, ist sie auch noch so ungewiss, gestalten“, betonte Vorstandsvorsitzender Michael Rosa in seinem Bericht. Die Volkshochschule (VHS) ist letztes Jahr hundert Jahre alt geworden und ihr Auftrag sei damals wie heute aktuell. Sie will mit ihrer Arbeit auf die Zukunft vorbereiten, denn die Gesellschaft muss sich rasanten Veränderungen stellen, so Rosa. Die Arbeit steht für Kommunalität, Bildungsgerechtigkeit, Vielfalt. „Diesen Prämissen wird unsere VHS für Stadt und Kreis in vollem Umfang gerecht“. Das Team in Stadt und Kreis besteht aus dem Geschäftsführer, sieben Fachbereichsleitern und sieben Mitarbeitern in der Verwaltung. Dazu gehören elf nebenberufliche Außenstellenleiter sowie die Projektleiterin für das Netzwerk International und für das Regionalbüro Berufliche Fortbildung. 29 Mitarbeiter sind für 46 896 Unterrichtseinheiten zuständig.
Eine gute Finanzsituation ermöglichte es der Weiterbildungseinrichtung in den letzten Jahren, verschiedene Investitionen in die digitale Infrastruktur
voranzutreiben und die EU-Datenschutzrichtlinien zu erfüllen. All dies sind Investitionen, um die VHS zukunfts- und qualitätsorientiert weiter zu fundieren. „Wir können noch nicht genau abschätzen, wie stark Corona die Handlungsfähigkeit unserer VHS beeinträchtigt, aber wir bekommen ideelle und materielle Unterstützung durch unsere Träger, durch das Land und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Insofern bleiben wir skeptisch, glauben aber die Situation meistern zu können, wenn das Virus nicht wieder die Oberhand gewinnt“, betonte Rosa.
VHS-Leiter Hans-Peter Jahnel erklärte, dass die VHS in den vergangenen drei Jahren erneut ihren gesetzlichen Auftrag, ein umfassendes und flächendeckendes Angebot zu bieten, erfüllt hat und zwar in allen Sparten. Ein Weiterbildungsangebot wurde nicht nur in den größeren Standorten Tuttlingen, Spaichingen und Trossingen, sondern auch in 14 weiteren Kreisgemeinden, die von ehrenamtlichen Außenstellenleitern betreut werden, durchgeführt. Im Berichtszeitraum hat sich das gesellschaftspolitische wichtige Aufgabenfeld der Integration von Migranten zunächst nochmals ausgeweitet, ist aber dann im Jahr 2019 erstmals zurückgegangen, wie auch landesweit. Das hängt unter anderem mit den rückläufigen Flüchtlingszahlen zusammen. Reine Flüchtlingskurse – für Zuwanderer mit geringer Bleibeperspektive – die vom Landkreis gefördert wurden, gab es 2019 praktisch nicht mehr. Unverändert nimmt aber der Bereich „Deutsch als Fremdsprache“einen großen Teil des Programms ein, so Jahnel. Man stelle fest, dass zunehmend auch ältere Menschen das Bildungsangebot annehmen würden. Unverändert akut ist jedoch der Kursleitermangel in allen Fachbereichen, so Jahnel.
Die langjährigen Kursleiter Thea Welte, Elfriede Lang, Ille Wolff, Ulrike Pricking, Norbert Reichle, Heike Stadler und Hauke Tetens wurden von Hans-Peter Jahnel mit Geschenken geehrt.
Die Jahresabschlüsse und die Rechnungsprüfberichte wurden bekannt gegeben, die Entlastung des Vorstandes von Henner Lamm vorgenommen. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Alle frei zu wählenden Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt: Hildegard Kreidler, Gabriele Lemke, Gerhard Liehner, Christine Treublut und Michael Rosa. Als neuer Rechnungsprüfer wurde Markus Rack gewählt.
Im Verlauf der Mitgliederversammlung wurde von Wolfgang Hahn, dem leitenden Auditor von Quacert, das AZAV-Zertifikat an Hans-Peter Jahnel übergeben, das der Volkshochschule ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement bescheinigt.