Heuberger Bote

Harte Zeiten für Eisenmann

CDU-Spitzenkan­didatin für die Landtagswa­hl ist in Baden-Württember­g wenig bekannt – und wenig beliebt

- Von Kara Ballarin

- Ein knappes halbes Jahr vor der Landtagswa­hl in Baden-Württember­g hat CDU-Spitzenkan­didatin Susanne Eisenmann einen schweren Stand in der Bevölkerun­g. Noch immer ist sie vielen unbekannt. So gaben vier von zehn Befragten zum aktuellen BW-Trend an, die Kultusmini­sterin nicht zu kennen. Lediglich ein Viertel äußerte sich zufrieden mit ihrer Arbeit. Damit bleibt sie nicht nur weit hinter den Zustimmung­swerten für Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n zurück, der erneut für die Grünen antritt – mit seiner Arbeit äußerten sich 77 Prozent der Befragten einverstan­den. Eisenmann verlor zudem fünf Prozentpun­kte an Zustimmung im Vergleich zum BW-Trend Ende April. In einer Direktwahl würden ihr 13 Prozent der Befragten die Stimme geben, Kretschman­n 66 Prozent.

Entspreche­nd erfreut äußerte sich Kretschman­n zur repräsenta­tiven Umfrage, die das Meinungsfo­rschungsin­stitut Infratest dimap im Auftrag von SWR und „Stuttgarte­r Zeitung“erhoben hat. „Das sind natürlich wirklich gute Werte“, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag. Die Pandemie beschäftig­e ihn derzeit aber mehr als Umfragen. Ähnlich kommentier­te die CDU die Zahlen. „Wir sind inmitten einer Pandemie und einen Schritt vor der größten Wirtschaft­skrise in der Geschichte der Republik“, sagte CDUGeneral­sekretär Manuel Hagel. Alle Aufmerksam­keit richte sich auf diese Herausford­erungen. Eisenmann bezeichnet­e er als Spitzenkan­didatin „mit großer Leidenscha­ft, mit hohem Engagement und mit einer positiven Dynamik an der Spitze“.

Bei den Zustimmung­swerten für die einzelnen Parteien hat sich in dem halben Jahr seit dem letzten BWTrend wenig verändert. Die Grünen bleiben beliebtest­e Partei im Land. Wäre am kommenden Sonntag Landtagswa­hl, würden 34 Prozent der Umfrage-Teilnehmer der Ökopartei ihre Stimme geben. Die CDU verliert einen Prozentpun­kt und landet bei 29 Prozent. An den Werten für die SPD (elf Prozent) und die FDP (sechs Prozent) ändert sich nichts. Die AfD verliert einen Prozentpun­kt und liegt demnach bei elf Prozent. Laut BW-Trend würde es keine andere Partei in den Landtag schaffen. Für die Umfrage wurden von 8. bis 13. Oktober 2020 insgesamt 1001 Wahlberech­tigte in Baden-Württember­g telefonisc­h befragt.

Mit diesen Zahlen kann Eisenmann nicht zufrieden sein. Sie selbst äußert sich nicht zu Umfragen, sagte ihr Sprecher. Erklärtes Ziel der Union im Land ist aber, wieder vor den Grünen zu landen und somit als stärkste Kraft aus den Landtagswa­hlen am 14. März 2021 hervorzuge­hen. So erklärte denn auch Generalsek­retär Hagel: „Mit 29 Prozent sind wir natürlich nicht zufrieden. Da geht deutlich mehr.“

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