Das Bergrennen in Spaichingen war anders, aber trotzdem gut.
Gewerbemuseum erhält Ölgemälde
(pm) - Das Gewerbemuseum Spaichingen freut sich über ein neues Gemälde. Mechthild Haspel, die Urenkelin des ehemaligen Spaichinger Oberamtmanns Andreas Locher (1857-1927), hat das Ölbild, das das ehemalige Oberamtsgebäude von der Stadtgartenseite aus zeigt, an das Museum übergeben.
Gemalt hatte es Hedwig Locher, eine der Töchter des Oberamtmanns und seiner ersten Ehefrau Karoline. Hedwig war 1890 in Würzburg geboren worden, lebte aber seit dem Jahr 1900, als ihr Vater nach Spaichingen versetzt worden war, mit der Familie im Oberamtsgebäude. Die Tochter erlernte den Beruf der Schneiderin und unterhielt eine Nähschule, wie dem Adressbuch von 1931 zu entnehmen ist. Hedwig hatte ihre Mutter im Alter von zwei Jahren verloren und so wohnte sie, auch noch nach dem Tod des Vaters im Jahr 1927, zusammen mit der Stiefmutter Maria Locher in der Dienstwohnung im Oberamtsgebäude
bis zu ihrer Hochzeit Anfang der 1930er Jahre und dem damit verbundenen Wegzug, so die Pressemitteilung des Museums.
Als Tochter eines höheren Beamten war sie in einer privilegierten Situation und hatte auf Grund ihrer Begabung in ihrer Jugend sicher Malunterricht genossen. Von ihr sind viele Bilder überliefert, die sie jedoch vor allem im Familienumfeld verschenkte. Ob sie auch ausgestellt hat, ist nicht bekannt. Das Bild, das dem Gewerbemuseum nun geschenkt wurde, hat Hedwig Locher zwischen 1920 und 1930 vermutlich vom Garten des Oberamtsgebäudes aus gemalt, in dem sie sich sicher oft aufgehalten hatte.
„Für das Museum bedeutet das Bild ein Stück Zeitgeschichte, verbunden mit einer interessanten Familiengeschichte. Es soll im Museum einen würdigen Patz finden“, so die Pressemitteilung des Gewerbemuseums Spaichingen weiter.