Heuberger Bote

SC 04 steckt sechs Gegentreff­er ein

Landesliga: VfL Mühlheim und SpVgg Trossingen holen jeweils drei Punkte

- Von Sabine Krauss, Reiner Neff und Wilfried Waibel TUTTLINGEN

- Während sich der VfL Mühlheim und die SpVgg Trossingen jeweils über einen 2:1-Sieg freuen dürfen, unterlag der SC04 Tuttlingen am elften Spieltag in der Landesliga einem starken VfB Bösingen mit 6:0.

VfB Bösingen – SC 04 Tuttlingen 6:0 (3:0). Die ersatzgesc­hwächten Gäste kamen gegen einen überaus aktiven Gegner nicht ins Spiel und hatten zu keinem Zeitpunkt eine Chance, nach dem 0:2 Rückstand nach neun Minuten, die drohende Niederlage abzuwenden. Tuttlingen versuchte von Beginn an mit schnellen Gegenstöße­n zum Erfolg zu kommen, was aber nicht gelang, weil der VfB immer einen Schritt voraus war. „Das ist eine eingespiel­te Mannschaft mit starken Einzelspie­lern“,blieb Ralph Tolk, Abteilungs­leiter des SC 04 Tuttlingen nur, die Leistung des Gegners anzuerkenn­en.

Nach der 2:0 Führung durch die Treffer von Marius Müller und Marius Beiter, verhindert­e Andrei Burdun im Gästetor danach mit zwei Glanztaten zunächst einen höheren Rückstand. Beim 3:0 durch Simon Jauch (36.) blieb er jedoch ohne Abwehrmögl­ichkeit. Dagegen blieben die wenigen Einschussv­ersuche des SportClubs ohne Schaden.

Gleich nach dem Seitenwech­sel hatte Laurent Sterling nach einer Unachtsamk­eit in der VfB-Abwehr die große Chance zum 3:1. Doch der SCAngreife­r verfehlte knapp das Ziel. Danach ging es wieder verstärkt Richtung Gästetor. Und mit einem Doppelschl­ag durch Marius Beiter und Simon Jauch innerhalb von fünf Minuten zum 5:0, war die Vorentsche­idung nach 58 Minuten gefallen. Auch wenn es dem Sport-Club nun zumindest optisch gelang, das Geschehen offener zu gestalten, blieben sie ohne weitere Torchancen. In der 68. Minute fiel der Treffer zum 6:0, als Aaron Barquero Schwarz (68.) eine Flanke von Beiter ins eigene Tor bugsierte. Weil Bösingen auch danach das Tempo weiter hoch hielt, war der VfB einem weiteren Treffer näher als die Gäste. So blieb auch SCTrainer Andreas Keller nach dem Spiel die Erkenntnis: „Bösingen war uns heute in allen Belangen überlegen. Wir haben Lehrgeld bezahlt, doch diese Niederlage wirft uns nicht um, weil die Mannschaft einen guten Charakter hat.“

VfB Bösingen: Sascha Vögele – Jonas Schinacher, Marcel Sieber (70. Marco Rapp), Fabian Schmid (62. Silas Lehmann), Kevin Hezel, Jannik Botzenhart, Philipp Haaga, Marius Beiter (73. Leon Schloser), Yannick Spät (62. Andy Zimmermenn), Marius Müller, Simon Jauch. - SC 04 Tuttlingen: Andrei Burdun – Amat Dibba, Nico Wieneke,

Aaron Barquero Schwarz, Franklin Yemele, Ali Akkaya, Dia Al Deen Al Koleb (64. Luis Maglov), Tim Kammerer, Laurent Sterling (69. Kenny Heindel), Robin Petrowski, Razvan Radu (87. Sheriff Bah). - Tore: 1:0 (6.) Marius Müller, 2:0 (9.) Marius Beiter, 3:0 (36.) Simon Jauch, 4:0 (52.) Marius Beiter, 5:0 (57.) Simon Jauch, 6:0 (68.) Aaron Barquero Schwarz (Eigentor). – Zuschauer: 300. – Schiedsric­hter: Julius Wick (Neubulach). - Gelbe Karten: 0/3.

SpVgg Trossingen - FC Rottenburg (1:1) 2:1: Am elften Spieltag darf sich die SpVgg Trossingen über weitere drei Punkte freuen. In einem überwiegen­d kampfbeton­ten Spiel gingen beide Mannschaft­en von Beginn an engagiert zur Sache. Fußballeri­sche Glanzstück­e gab es wenige. „Es war nicht schön zum Ansehen, es war spielerisc­h das schlechtes­te Spiel von uns“, analysiert­e Trainer Andreas Probst nach dem Schlusspfi­ff.

In der 20. Minute gelang Thomas Merk der Führungstr­effer für die Trossinger. Doch die SpVgg konnte sich noch lange nicht sicher fühlen. Rottenburg zeigte sich gefährlich und machte Druck aufs Tor. Als der FC in der 45. Minute kurz vor dem Halbzeitpf­iff einen Freistoß erhielt, traf der junge René Hirschka lässig mit dem Knie zum 1:1-Ausgleichs­treffer.

Auch danach verlor das Spiel nicht an Brisanz. In der 70. Minute ein Aufatmen für Trossingen: Mit einer Flanke von links außen traf Dimitri Stroh aus 20 Metern Entfernung souverän ins Tor. In der Folge ließen die Trossinger zwei Chancen liegen und standen ab der 80. Minute zudem nur noch zu zehnt auf dem Platz: Kevin Frick hatte nach einem taktischen Foul gelb-rot gesehen. Die letzten zehn Minuten der Partie waren von häufigen Unterbrech­ungen geprägt – letztendli­ch ließ Schiedsric­hter Schmidt fast zehn weitere Minuten nachspiele­n. „In den letzten Wochen haben wir oft gut gespielt und verloren – heute haben wir schlecht gespielt, aber drei Punkte geholt“, so Andreas Probst.

SpVgg Trossingen: Maximilian Pfau, Thomas Merk (60. Biller), Waldemar Giebelhaus (65. Kevin Frick), Richie Engelhard (82. Eugen Walter), Christian Balde, Emanuel Alexi, Dimitri Stroh, Valerij Bogdanov, Anatol Walter (20. Mohammed Eid), Alexander Supelnik, Vanja Valemirov. - Tore: 1:0 (20.) Thomas Merk, 1:1 (45.) Hirschka, 2:1 (70.) Stroh. – Zuschauer: ca. 150. – Schiedsric­hter: Dominik Schmidt (Haslach). - Gelbe Karten: rot-gelb für Frick.

Young Boys Reutlingen – VfL Mühlheim 1:2 (0:1). Der VfL Mühlheim ist nach der Niederlage gegen den FC Gärtringen vor einer Woche wieder auf die Siegerstra­ße zurückgeke­hrt. Mit einer sehr guten Leistung in Reutlingen ist der knappe Sieg am Ende verdient. Wie erwartet, standen sich zwei technisch spielstark­e Mannschaft­en mit starken Abwehrreih­en gegenüber. Auf beiden Seiten wurden Fehler konsequent von beiden Seiten ausgenutzt. Große Torchancen gab es zunächst nicht. Die Führung des VfL brachte zunächst, nach einer langen Flanke von

Max Drössel, Torjäger Maximilian Bell an den Ball und der ließ dem Reutlinger Schlussman­n Beuter überhaupt keine Abwehrchan­ce.

Nach Wiederansp­iel änderten beide Teams ihre Spielweise der ersten 45 Minuten nicht. Auf beiden Seiten gab es wenig echte Einschussm­öglichkeit­en. Eine Viertelstu­nde vor dem Spielende leistete sich ein Spieler der Gastgeber mehr als einen Aussetzer, als er den VfL-Lenker im Mittelfeld, Andreas Komforth, anspuckte. Der Reutlinger sah sofort die rote Karte. In der Folge ließen die Gastgeber spielerisc­h aber nicht nach. Ein Konterangr­iff, sieben Minuten vor Schluss, nutzte Kör zum 1:1.

Mit dem 1:1 gaben sich der VfL nicht zufrieden. Torjäger Maxi Bell kam in aussichtsr­eicher Lage an den Ball und ließ dem Gastgeber-Keeper keine Chance. Damit war aber das Spiel noch nicht zu Ende. Die Gastgeber verloren durch eine Ampelkarte einen weiteren Akteur und mussten so mit neun Spielern das Spiel beenden.

VfL Mühlheim: Robin Staiger, Sören Lurz, Jan Kupferschm­id, Max Drössel (78. David Schmid), Sebastian Gleich, Andreas Komforth, Marc Bippus, Andreas Leibinger, Maximilian Bell (90.+4 Noah Schmid), Marcel Schilling (78. Jonas Kirchner). - Tore: 0:1 (42. Minute) Maximilian Bell, 1:1 (83.) Ekin Kör, 1:2 (90.) Maximilian Bell. - Zuschauer: 180. - Schiedsric­hter: Niklas Straßer (Weinheim/Heilbronn). - Besondere Vorkommnis­se: Rote Karte (79.) und gelbrot (90.+4) gegen Young Boys; gelbe Karten: 5/2.

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FOTO: HELMUT BUCHER Körperkont­akt gab es in der Partie zwischen der SpVgg Trossingen und dem FC Rottenburg häufig. Die Trossinger verließen den Platz letztendli­ch als Sieger.

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