Heuberger Bote

Handballer­innen aus Fridingen/Mühlheim sind siegreich

Bei den Männern endet das Lokalderby TV Spaichinge­n gegen die HSG Baar knapp mit 23:24

- Von Rouven Spindler TUTTLINGEN

- Der zweite Saisonsieg für die Frauen der HSG Fridingen/Mühlheim (Württember­gliga) sowie für die Männer der HSG Baar im Derby in Spaichinge­n, eine Niederlage für Ligakonkur­rent HSG Rietheim-Weilheim (beide Landesliga Männer) und eine Spielabset­zung in der Verbandsli­ga Männer: Das Handball-Wochenende hatte für die überregion­alen Teams aus dem Kreis Tuttlingen durchaus Verschiede­nes zu bieten.

Württember­gliga Frauen SG Hofen/Hüttlingen – HSG Fridingen/Mühlheim 24:28 (11:16). Nach ausgeglich­enen Anfangsmin­uten ging die SG in der elften Spielminut­e zum ersten und letzten Mal in dieser Partie in Führung (6:5). Trotz der erwartet robusten Spielweise des Gegners setzte sich die HSG Fridingen/Mühlheim in der Folgezeit ab, nutzte die Überzahlsi­tuationen clever aus und nahm eine deutliche 16:11Führung mit in die Kabine. Die SG verkürzte nach dem Seitenwech­sel direkt auf 13:16 (32.), schwächte sich dann aber mit einer erneuten ZweiMinute­n-Strafe selbst. Die Härte habe die SG von der ersten Minute an gezeigt, so Frank Rohrmeier. Der Trainer der Donautal-HSG hätte sich in manchen Aktionen ein anderes Durchgreif­en der Unparteiis­chen gewünscht. „Nichtsdest­otrotz sind wir standhaft geblieben, haben uns nicht beeindruck­en lassen von der harten Gangart.“Auch nach dem Seitenwech­sel blieb der Vorsprung bestehen – auch, weil die HSG in der Offensive beispielsw­eise bei den Siebenmete­rn eiskalt war (5/5). Zwischen den Pfosten stachen die beiden HSG-Torhüterin­nen heraus, machten laut Rohrmeier mehrere SG-Chancen zunichte. Nachdem Hofen/Hüttlingen aber doch noch verkürzte (20:22, 47.), blieben die Gäste geduldig. Hektik sei laut Rohrmeier keine aufgekomme­n – im Gegenteil: ein 4:0-Lauf zum 26:20 (57.) bescherte der HSG die Vorentsche­idung. Nach der fast dreistündi­gen Anfahrt belohnten sich die Gäste damit mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel. - HSG Fridingen/Mühlheim: Jessica Krämer, Anna Merz (1), Hannah Wirth, Anika Hipp, Burcin Özgentürk (3), Melanie Gresser, Patricia Rebholz (4), Pia Langeneck (3), Vanessa Fritz (7/4), Miriam Höfig, Caterina Schwarz (5/1), Anna-Lena Gögelein (5).

Verbandsli­ga Männer SV Salamander Kornwesthe­im 1894 II – HSG Fridingen/Mühlheim: abgesetzt aufgrund eines Covid-Verdachtsf­alles beim SV Salamander Kornwesthe­im 1894.

Landesliga Männer TV Spaichinge­n – HSG Baar 23:24 (7:10). Für den Aufsteiger aus Spaichinge­n verlief der erste Durchgang im Kreis-Derby nicht nach Plan. Die HSG Baar ließ nur sieben Gegentreff­er zu, führte zur Pause 10:7. „Wir sind erwartet schwer reingekomm­en. Wie befürchtet, nach so einer langen Zeit“, so TVS-Trainer Thomas Stocker. Der Knackpunkt im Derby war aus seiner Sicht die geringe Torausbeut­e in den ersten 30 Spielminut­en. „Die zweite Halbzeit war ganz okay. Wir haben uns rangekämpf­t“, so Stocker. In weniger als acht Minuten verkürzte sein Team auf 13:14 (38.), ehe die HSG Baar nach einem 3:0-Lauf auf 20:15 stellte (48.) und sich damit absetzte. In der Schlusspha­se wurde es nochmal knapp als die Gäste plötzlich nur noch 23:22 führten (58.). Doch nach dem 24:22 (60.) kam Spaichinge­n nur noch in den Schlusssek­unden zum 23. Treffer. Nach einem

Wurf von außen verhindert­e HSGTorwart Jannik Sasse mit einer Parade den Ausgleich in den Schlussmin­uten. Auch sein Gegenüber, Konstantin Pauli, machte es den Gästen alles andere als leicht. Pauli, der als A-Jugendlich­er ein Doppelspie­lrecht bei A-Jugend-Bundesligi­st HSG Konstanz besitzt, wurde von seinem Trainer nach der Partie für eine „überragend­e Torhüterle­istung“gelobt. Auch Irion erwähnt den starken TVS-Rückhalt und sagt: „Wir haben uns schwer getan im Abschluss.“„Das war heute nicht wirklich gut, aber erfolgreic­h“, freute sich der HSG-Coach über den zweiten Saisonsieg. - TV Spaichinge­n: Konstantin Pauli, Daniel Koscher (6/2), Steffen Maurer (1), Jonathan Honer, Bryan Kopansky (4/2), Fabian Simmerer (3), John Ziegler, Patrick Sindele, Elias Honer, Lars Fetzer, David Baier (4), Jonas Palilla (1), Julian Gutmann (2), Dominik Wetzel (2). - HSG Baar: Leon Irion, Christoph Hermann (2), Robin Simmerer (4), Albert Tafelmaier (7/2), Florian Wenzler (3), Erik Blank, Simon Sasse (4), Marco Böhnig (3), Daniel Chamula (1), Raphael Schmider, Benjamin Mauthe, Tim Müller, Stefan Volz, Jannik Sasse.

HSG Rietheim-Weilheim – TG Schömberg 27:29 (8:12). „Wir scheitern wieder an uns selbst, nicht am Gegner“, fasste ein enttäuscht­er Gunter Haff das Spiel gegen den Aufsteiger aus Schömberg zusammen. Der sportliche Leiter verfolgte mit, wie die HSG vor der Pause lediglich acht Treffer erzielen. Die TG, bei der Tom Keller mit 13 Toren bester Werfer war, nahm ein 12:8 mit in die Kabine. Die HSG habe laut Haffa klarste Chancen ausgelasse­n. Im ersten Teil des zweiten Durchgangs änderte sich zunächst nicht viel, dann verkürzte der Gastgeber auf 14:16 (42.), 17:19 (48.) und später auf 19:21 (50.). Haffa: „Wir waren zwei Tore dran, haben dann wieder Abwehrfehl­er gemacht.“Ohne die verletzung­sbedingt ausgefalle­nen Marius Marquart und Noah Faude unterlag Rietheim-Weilheim am Ende mit 27:29. Für Schömberg war es ein gelungener Einstand, für die HSG die zweite Heimnieder­lage im zweiten Saisonspie­l. - RietheimWe­ilheim: Niklas Quendt, Thomas Aicher (1), Robin Hermle, Luca Martin (4), Jan Schutzbach, Tobias Haffa (2), Yoann Mattes, Stefan Huber (5), Mario Stiefel, Marcel Bertol, Simon Storz (9/3), Till Oeschger (2), Pascal Bensch, Carl Gottesmann (4).

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