Pflegeberatung wird immer wichtiger
Sozialstation St. Beatrix ist auch in Corona-Zeiten eine Anlaufstelle für Pflegebedürftige und ihre Familien
(ph) - Die Sozialstation St. Beatrix, westlicher Kreis Tuttlingen, hat bei ihrer Hauptversammlung das erste Jahr mit einem erheblich erweiterten Geschäftsbereich bilanziert. Ende 2018 bezog die Station den Neubau in Geisingen und eröffnete das betreute Wohnen mit 14 Wohnungen sowie die Tagespflege und das Donaucafe. Hauptaufgabe war aber nach wie vor die Pflege der Patienten zuhause, wenngleich sich durch das erweiterte Angebot Umsatz und Personal erhöhten.
81 Beschäftigte zählte die Sozialstation im letzten Jahr, davon 13 Ehrenamtliche. Von den 68 weiteren Beschäftigten arbeiten viele in Teilzeit, sodass insgesamt 31,76 Stellen vorhanden sind, „Das Personal ist unser höchstes Gut“, sagte Geschäftsführerin Renate Wittenberg. „Wir haben durchweg sehr gutes Personal, das sowohl fachlich qualifiziert, als auch menschlich motiviert ist.“Das sei auch auf die Arbeit der Teamleitungen zurückzuführen. Dies sind für den Bereich der Pflege Delfa Vukovic, für die Tagespflege Rosa Weber und für das Donaucafe sowie das betreute Wohnen Sarah Treffeisen.
Hinter den Zahlen des auf über 2,2 Millionen gestiegenen Geschäftsvolumens stehen Tausende von Handgriffen, Beratungen und Hilfeleistungen, erläuterte Wittenberg weiter. Die 14 Wohnungen des betreuten Wohnens im Neubau seien von Anfang an voll belegt gewesen. Medizinisch und pflegerisch betreut wurden im Einzugsbereich insgesamt 336 Personen und Patienten. 132 im Bereich der Seelsorgeeinheit Egg (Emmingen-Liptingen), 161 im Bereich Kirchtal-Donau (Raumschaft Geisingen) und 132 im Bereich Immendingen-Möhringen.
Der Umfang der erbrachten Leistungen war teilweise deutlich gestiegen. Um rund 80 Prozent zugenommen hatte die Pflegeberatung, wie Delfa Vukovic erläuterte. Patienten und Angehörige seien oft hilfund ratlos wenn es um Themen wie Pflegegrade oder Hilfsmittel geht.
„Wenn auch die Sozialstation erfolgreich wirtschaften muss, darf nicht vergessen werden, dass wir eine caritative Einrichtung sind und menschlich bleiben müssen“, sagte Renate Wittenberg. Gerade in Corona-Zeiten waren viele Patienten in der Isolation zuhause und hatten Gesprächs- und Betreuungsbedarf. „Da schauen wir nicht auf die Uhr und haben oft auch noch Einkäufe und Besorgungen übernommen“, so Wittenberg.
Das Donaucafe hatte bei vielen Ideen und Veranstaltungen guten
Besuch, der dann aber durch coronabedingte Auflagen zum Erliegen kam. Nunmehr startet das Cafe wieder mit Aktionen und Angeboten.
Ähnlich erging es auch der Tagespflege. Laut Rosa Weber hatte die Tagespflege 15 Plätze, die dann auf 20 aufgestockt wurden. Coronabedingt dürfen derzeit aber nicht alle Plätze belegt werden, was zudem die Organisation der Fahrten nicht einfach gestalte. Denn auch in den Bussen gelten coronabedingt Sicherheitsmaßnahmen, was zu weniger Fahrgästen führt.