Wernz beendet Saison auf Platz 25
Beim Weltcup in Italien macht er auf dem Rad und beim Laufen Plätze gut
TUTTLINGEN/ARZACHENA – Mit einem 25. Platz beim Weltcup der Internationalen Triathlon Union (ITU) auf der italienischen Insel Sardinien hat sich der Tuttlinger ProfiTriathlet Valentin Wernz in die Saisonpause verabschiedet. Auf dem Rad und in den Laufschuhen holte er noch mehrere Konkurrenten ein.
Zu Beginn des Elite-Rennens der Männer über die Sprintdistanz in Arzachena, an dem mehr als 60 Profis teilnahmen, ist Wernz zunächst „sehr gut weggekommen“, wie er unserer Zeitung berichtete. Mit seinen Teamkollegen aus der Deutschen Nationalmannschaft Tim Hellwig und Jonas Schomburg schwamm er die ersten 200 Meter vorne mit. „Leider war ich dann eine Reihe zu spät an der ersten Boje und in einem Gerangel gefangen“, blickte er zurück. Wenig später verlor der Tuttlinger zunächst weitere Plätze, sodass er mit rund 30 Sekunden Rückstand nach 750 Metern aus dem Wasser in Richtung Wechselzone lief.
Auf der 20 Kilometer langen Radstrecke, aufgeteilt in drei Runden, hatten die Spitzensportler direkt nach dem Wechsel den ersten steilen Anstieg vor sich. Wernz fehlten wenige Sekunden für den Anschluss an die Spitzengruppe. Deshalb reihte er sich in einer kleinen Verfolgergruppe ein. „Beim zweiten Anstieg haben wir als Gruppe mehrere Athleten einsammeln können und auch in der dritten Runde haben wir am Berg Zeit gutgemacht und fuhren an einigen Konkurrenten vorbei“, schilderte Wernz seinen Rennverlauf.
Auf der Überholspur blieb der Tuttlinger auch beim Laufen über eine Distanz von fünf Kilometern. Dort zeigte er eine solide Leistung und überholte weitere Teilnehmer. Schließlich überquerte er die Ziellinie
auf Rang 25 in einer Gesamtzeit von 56.44 Minuten und landete damit im vorderen Mittelfeld. Als Sieger ließ sich rund zwei Minuten früher der amtierende Weltmeister Vincent Luis aus Frankreich feiern, der auch die letzten Weltcup-Rennen für sich entschieden hatte.
„Die Leistung war zwar zufriedenstellend, aber ich bin noch nicht dort, wo ich hinmöchte. Ich weiß, woran ich arbeiten muss, damit ich die kleinen Lücken schließen kann, um gegen die besten Triathleten besser zu bestehen. Das motiviert mich und spornt mich für nächstes Jahr an“, sagte Wernz mit Blick auf die Saison 2021 und fügte hinzu: „Ich bin mir sicher, dass ich die Leistung bringen kann, damit ich mich bei Weltcups unter den besten zehn Profi-Triathleten platzieren und festsetzen kann“.
Der 25-Jährige verweilt aktuell weitere Tage auf der italienischen Insel Sardinien und nutzt dort seine trainingsfreie Zeit für die Regeneration. Diese hat er auch nötig. Denn: Die Trainingspause will er vor allem auch für das Auskurieren seiner Verletzungen an Schulter und Ferse verwenden, die ihn seit mehreren Wochen beschäftigen. Anfang November startet er am Bundesstützpunkt in Saarbrücken mit den Trainingskollegen der Deutschen Triathlon Union (DTU) in die Vorbereitungen für die kommende Saison.
Wer den Ausnahmesportler bei einem Wettkampf erleben möchte, der hat beim Silvesterlauf in Tuttlingen die Möglichkeit dazu. Dort kündigte Valentin Wernz seinen Start an und will für seinen Heimatverein, die Tuttlinger Sportfreunde, an der Startlinie beim Lauf über zehn Kilometer stehen.