Eßlinger Narren hoffen auf einen „kleinen Geldsegen“
Sanierung des Vereinsheims hat Loch in Vereinskasse gerissen – Jetzt soll eine Spendenaktion helfen
(clst) Das Vereinshäusle der Narrenzunft Eßlingen ist ein zentraler, vereinsübergreifender Treffpunkt der kleinen Dorfgemeinschaft. Das Gebäude ist aber in die Jahre gekommen. Dies bringt es mit sich, dass es einige Renovierungsund Reparaturarbeiten zu erledigen gibt, die ein gehöriges Loch in den Zunftsäckel reißen. Deshalb hat sich der Zunftrat dazu entschlossen, sich Unterstützung zu suchen.
Der Verein nimmt an der zweiten Vereins-Spendenaktion 2020 der Volksbank-Schwarzwald-DonauNeckar mit dem Projekt „Sanierungs& Baumaßnahmen Vereinshäusle Narrenzunft Eßlingen e.V.“teil. „Der Ursprung rührt daher“, erklärt Zunftmeister Bernd Honold, „dass in Eßlingen am Winterberg die Kanalisation erneuert wurde. Unser Hausanschluss war sehr alt, entsprach nicht mehr den Vorgaben und musste daher zwangsweise gemacht werden.“Die Vereinsmitglieder packten ehrenamtlich mit an: Es wurde der Hof aufgerissen und Leitungen und Schächte gesetzt. Weitere notwendige Arbeiten stehen in dem rund 100 Jahre alten Haus aber noch an.
Das Haus wurde aus Bruchsteinen aufgebaut und in den Berg hinein gebaut, was nasse Wände mit sich bringt. „Wir hatten es innen hergerichtet, doch das Wasser dringt ein und der neue Putz geht kaputt“, bemerkt Honold. Also wurde das Haus rundherum frei gegraben, eine neue Drainage gelegt, das Haus wurde abgedichtet und gedämmt. Der Scheunenboden war auch kaputt und musste ebenfalls erneuert werden.
Jetzt steht noch die Sanierung der tropfenden Dachrinnen und Teilen der Dachverkleidung an. Die Kosten für das Baumaterial der bisherigen, abgeschlossenen Maßnahmen wurden ausgelegt.
„Doch unser Kassierer hat die weiteren Maßnahmen, wie die neue Homepage oder einen Faltpavillon, gestoppt, da corona-bedingt kaum mehr Geld in die Vereinskasse fließt. Die Einnahmen von Veranstaltungen sind weggebrochen“, erklärt Honold. „Wir haben zwar die Sichelhenke und weitere kleinere Veranstaltungen unter den vorgeschriebenen Regeln durchgeführt, aber dies ist kein Ausgleich im Vergleich zu früheren Einnahmen. Zumal alle Auslagen wie Versicherungen, Strom, Wasser weiterlaufen.“Er habe sich wegen staatlicher Coronahilfen beim zuständigen Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst informiert, ob es die auch für Narrenvereine gäbe, bemerkt Honold. Doch die Unterstützung erhalten nur Vereine, die einem Dachverband angehören – und die Eßlinger Hannesle mit ihren 140 Mitgliedern seien eine freie Narrenzunft und somit nicht förderungswürdig.
„Gerade für die kleinen Vereine ist die Situation sehr schwer“, bemerkt der Zunftmeister. Nun hoffen die Verantwortlichen der Eßlinger Hannesle auf viele Stimmen beim „Mitglieder-Online-Voting“der Spendenaktion der VolksbankSchwarzwald-Donau-Neckar und am Ende auf einen kleinen „Geldsegen. Denn wir haben keinen Puffer mehr in unserer Vereinskasse“, stellt Honold fest.