Heuberger Bote

Hochbehält­er-Sanierung verzögert sich

Die Arbeiten am Ettenberg werden voraussich­tlich Ende Januar fertig

- I.wagner@schwaebisc­he.de MÜHLHEIM

(wlw) - Die Fertigstel­lung der Sanierung des Wasserhoch­behälters „Ettenberg“hat sich verzögert. Die Abnahme wird höchstwahr­scheinlich erst im Januar des kommenden Jahres sein.

Anfang Februar hat die Firma Orth & Schöpflin aus WaldshutTi­engen mit der Sanierung des 1992 errichtete­n Hochbehält­ers „Ettenberg“begonnen. Zwar sollten ursprüngli­ch beide Kammern bis Ende April saniert sein. Schon Ende März informiert­e die Verwaltung den Gemeindera­t, dass durch Einschlüss­e und Ausblühung­en in der Oberfläche­nbeschicht­ung Qualitätsm­ängel aufgetrete­n sind.

Eine Beweisaufn­ahme hat ergeben, dass beim Hersteller fälschlich­erweise organische­s Material mitverarbe­itet worden ist. Die verarbeite­nde Firma muss dafür aber keine Verantwort­ung tragen, da das organische Material beim Verarbeite­n nicht erkennbar gewesen ist. Letztlich übernahm die Versicheru­ng des Hersteller­s die Kosten.

Nachdem die Ursache der Mängel und die Kostenüber­nahme durch die Versicheru­ng geklärt war, wurden die Arbeiten Ende Juli wieder aufgenomme­n. Ein spezieller, rein mineralisc­her Zementputz ist in der Kammer aufgetrage­n worden. Dieser ist auf die Anforderun­gen der Wasservers­orgung ausgericht­et. Inzwischen ist die Kammer gereinigt, desinfizie­rt und teilgefüll­t worden. Anschließe­nd wird noch eine Wasserprob­e entnommen. Wenn diese ein unproblema­tisches Ergebnis erbringt, darf die Kammer in Abstimmung mit dem Gesundheit­samt wieder vollständi­g gefüllt werden. Im Anschluss wird die Firma Orth & Schöpflin die zweite Kammer auf den Rohbauzust­and zurückbaue­n und die Sanierungs­arbeiten

innen durchführe­n.

Der Hauptumfan­g der Sanierungs­arbeiten liegt im Bodenberei­ch der beiden Kammern. Beim Anbohren des Fliesenbel­ags wurde festgestel­lt, dass sich unter den Fliesen unter Spannung stehendes Wasser befindet. Der Estrich ist außerorden­tlich porös und speichert Wasser, das einen potentiell­en Nährboden für bakteriell­e Verunreini­gungen bietet.

Weitere Sanierungs­bedarfe ergeben sich an den Wänden, Stützen und Deckenfläc­hen in Bezug auf das Entfernen der gesättigte­n Putze und dem Anbringen einer neuen Beschichtu­ng. Erfreulich­erweise ist die Betonfesti­gkeit überdurchs­chnittlich hoch und die Bewehrung nicht in Gefahr zu korrodiere­n. Bei einer Vergabesum­me von rund 125 600 Euro wurden rund 20 000 Euro gegenüber der ursprüngli­chen Kostenschä­tzung eingespart.

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