IMS Gear baut neues Werk in VS
Bagger rücken im Gewerbegebiet Salzgrube an – Firma stellt Flächenkonzept vor
(uwk/sbo) - Gute Nachrichten von IMS Gear: Das Unternehmen baut ein weiteres Produktionsgebäude am Standort VS im Gewerbegebiet Salzgrube. Aufgegeben wird jedoch das Testlabor auf dem Saba-Gelände in Villingen.
Im August hatte IMS Gear für Negativschlagzeilen gesorgt, als es ankündigte, 140 Stellen abzubauen. Am Freitag ging nun das Unternehmen an die Öffentlichkeit mit der vor allem für Villingen-Schwenningen positiven Botschaft, hier zu investieren.
Der Neubau ist Teil eines Konzepts: „Es gleicht einer Flurbereinigung, das Flächenkonzept, das IMS Gear vor mehreren Jahren, als die Entscheidung für einen damals neuen Produktionsstandort in VillingenSchwenningen fiel, eingeleitet hat“, teilt IMS Gear mit. Jetzt setze das Unternehmen einen weiteren Baustein dieses Konzeptes um. Es sehe die Aufgabe von extern angemieteten Gebäuden ebenso vor, wie die Schaffung neuer Produktionsflächen am Standort Villingen-Schwenningen.
Ziel dieser Flächenkonzentration sei es, die innerbetrieblichen Abläufe, Produktionsprozesse und Warenströme zu optimieren sowie die Voraussetzungen für Wachstum in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern zu schaffen, wie die drei IMS Gear-Vorstände Dieter Lebzelter, Bernd Schilling und Wolfgang Weber betonen.
Und so kündigt IMS Gear an, dass in wenigen Tagen im Gewerbegebiet Salzgrube in Villingen die Bagger anrollen. Und liefert die Fakten: IMS Gear lässt dort sein Werk um ein weiteres Produktionsgebäude ergänzen. Dessen Gesamtgröße wird sich auf rund 15 000 Quadratmeter belaufen, wovon rund 12 000 Quadratmeter auf die Produktionsfläche entfallen. Der
Erweiterungsbau gliedert sich direkt an die Nordseite des bestehenden Werkes an. „Das neue Gebäude wird nach unseren Vorgaben errichtet und wir werden nach seiner Fertigstellung als Mieter einziehen“, erklärt Dieter Lebzelter. Der Neubau soll zum Jahresende 2021 bezugsfertig sein.
Auf der Erweiterungsfläche am Standort Villingen-Schwenningen werde IMS Gear die Produktion von Planetengetrieben (PLG) für Industrieanwendungen im Non-Automotive-Bereich konzentrieren, erklärt Bernd Schilling. Zudem, so Schilling weiter, eröffne sich die Möglichkeit, die Prozessabläufe im IMS GearWerk Eisenbach zu optimieren, dessen Erweiterungskapazitäten bereits seit längerer Zeit vollständig ausgeschöpft sind.
Auch das Testlabor gebe eine externe Ausweichfläche auf dem ehemaligen Saba-Areal in Villingen auf und nutze stattdessen Kapazitäten im Donaueschinger Technikzentrum. Zudem verlasse das IMS GearAusbildungszentrum seinen Standort
im Werk Allmendshofen und werde im Technikzentrum Donaueschingen lokalisiert, der Umzug sei für das Frühjahr 2021 projektiert.
Die bislang ebenfalls noch im Werk Allmendshofen untergebrachte Produktion werde, so Weber weiter, in andere Business Units integriert und der Standort in Allmendshofen zum Jahresende 2021 aufgegeben. „Anstelle der eingesparten Mieten zahlen wir im Gegenzug ab Jahresende 2021 Miete für den Neubau in Villingen-Schwenningen. Das heißt, dass das neue Gebäude in Villingen-Schwenningen weder unsere Liquidität, noch unseren Finanzrahmen zusätzlich belastet“, erläutert Dieter Lebzelter.
„Damit haben wir auch räumlich die Weichen für die Zukunft gestellt, können Wachstumschancen in bestehenden und neuen Geschäftsfeldern nutzen und uns mit dem Standort Deutschland weiterhin im internationalen Wettbewerb behaupten“, betonen Lebzelter, Schilling und Weber mit Blick auf die jetzt eingeschlagenen Pflöcke.