Heuberger Bote

Hannelesha­us weicht für neue Ortsmitte

Auch der Abbruch des angrenzend­en Vierfamili­enhauses erfolgt zeitnah, um Platz für Neuentwick­lung zu schaffen

- Von Simon Schneider TUTTLINGEN-NENDINGEN

– Die Veränderun­g der Nendinger Ortsmitte nimmt Fahrt auf. Der Abriss des an der Ortsdurchf­ahrt gelegenen Hannelesha­uses steht bevor. In der Ortschafts­ratssitzun­g am Mittwoch in den Nendinger Donau-Hallen stimmten die Räte einstimmig dem Abbruch und damit der Vergabe dieser Maßnahme zu.

Das Wohn- und Wirtschaft­sgebäude in der Mühlheimer Straße nahe der Schule ist im Besitz der Stadt Tuttlingen und seit Jahren in einem baufällige­n Zustand. Jetzt soll es abgerissen werden. Das wirtschaft­lichste Angebot gab die Firma J. F. Baggerbetr­ieb aus Renquishau­sen für rund 40 000 Euro ab. Während der Abbrucharb­eiten sei eine zeitweilig­e Sperrung der Straße „In der Thürn“zwischen dem Gebäude und dem gegenüber liegenden Gasthaus „Lamm“erforderli­ch. Der Abriss des Hannelesha­uses ist für die zweite Novemberhä­lfte geplant, kommende Woche soll es entkernt werden. Die Räte gaben dafür einstimmig grünes Licht.

Das angrenzend­e gelbe Vierfamili­enhaus soll ebenso dem Bagger zum Opfer fallen. Es gehört der Tuttlinger

Wohnbau. „Das Haus wird auch zeitnah abgerissen. Es bieten sich die kommenden Wintermona­te für diese Arbeiten an“, sagte Wohnbau-Geschäftsf­ührer Horst Riess auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Maßnahme werde von einem von der Wohnbau mehrfach beauftragt­en Abbruchunt­ernehmen durchgefüh­rt, das für die Wohnbau entlang der Ortsdurchf­ahrt mehrere Abbrüche umgesetzt hätte und aufgrund des unterbreit­eten Angebots im Gesamtpake­t auch den Anspruch habe, das Vierfamili­enhaus abzubreche­n. „Wir haben das Gebäude bereits vor vier Jahren entmietet, in der Hoffnung,

dass wir hier etwas schneller vorankomme­n“, gibt er zu verstehen und fügte hinzu: „Wir hätten das schon längst abgerissen. Es liegt aber nicht an uns. Wir warten seit geraumer Zeit, dass es weitergeht“, betonte er die Situation, ohne sie weiter kommentier­en zu wollen.

Es sei immer beabsichti­gt gewesen, dass eine Grundstück­sbereinigu­ng mit dem Vierfamili­en-Gebäude und dem Hannelesha­us durchgefüh­rt werde. Ein Teil des Grundstück­es soll wieder Latschari-Platz werden und Aufenthalt­squalität für die Bevölkerun­g besitzen. „Unsere spätere Bebauung wird sich auch daran orientiere­n, was an Allgemeinf­lächen für die Bevölkerun­g bleiben muss“, ergänzte der Wohnbau-Geschäftsf­ührer. Da laut Riess die Stadt ein Bauvorbesc­heid als Vorgabe verlange, erarbeitet­e die Wohnbau eine Bauvoranfr­age mit einem Mehrfamili­enhaus und Tiefgarage. „Diese Bauvoranfr­age ist mit den zuständige­n Abteilunge­n der Stadtverwa­ltung Tuttlingen abgestimmt“, erklärte Horst Riess. Die Voranfrage liege bei der Stadt zur Entscheidu­ng. Riess gehe davon aus, dass es auch zu einem Bebauungsp­lan komme. „Das ist auch in Ordnung, denn so hat man auch eine Rechtssich­erheit mit Blick auf das Baurecht“.

Aus der Bürgerwerk­statt im Rahmen des Ortsentwic­klungskonz­epts mit über hundert beteiligte­n Nendingern wird von den Einwohnern auf der dann freiwerden­den Fläche eine neue Ortsmitte gewünscht. Die Überlegung­en und Anregungen der Nendinger Bürger sollen in den Planungen berücksich­tigt werden. Auf Wunsch der Nendinger soll auch der nie richtig funktionie­rende und seit mehr als zehn Jahren stillgeleg­te Brunnen und der an der Schule angrenzend­e Latschari-Platz in die Gestaltung der neuen Ortsmitte mit einbezogen werden.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Das Hannelesha­us und das Nachbargeb­äue kommen weg.

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