Heuberger Bote

Dieses Mal gibt es kein Prinzenpaa­r

Es gibt im Coronajahr kein Prinzenpaa­r, aber trotzdem jede Menge Ideen

- Von Regina Braungart SPAICHINGE­N

Doch die Narren wollen sich auch für diese Fasnet etwas einfallen lassen.

- So richtig weinen Narren eigentlich nur an Aschermitt­woch. In dieser Kampagne 2020/ 21 tun sie das schon zu Beginn der Fasnet: Am 11.11. wird es kein öffentlich­es Event auf dem Marktplatz geben, in dem das neue Prinzenpaa­r gekürt wird. An dieser Fasnet gibt es kein Prinzenpaa­r in Spaichinge­n. Das ist das erste Mal, seit 1965 die Fasnet in Vereinsfor­m neu strukturie­rt wurde, so Deichelmau­s-Präsident Steffen May.

1991 war zwar wegen des Golfkriegs der US-Allianz, von dem niemand wusste, wohin er führt, die Fasnet abgesagt. Das wiederum soll sie diesmal wegen Corona nicht, so May, aber ganz anders gefeiert werden.

So gibt es diesmal auch ein Motto. Das soll am Mittwoch verkündet werden – auf Facebook und auf der Homepage der Deichelmau­szunft.

„Ich bin so frustriert“, sagt May, denn die Fasnet – auch in abgespeckt­er Form – hätte dazu dienen sollen, generation­sübergreif­end und coronagemä­ß miteinande­r zu feiern und ein wenig den Druck der vergangene­n Monate zu vergessen. Noch ist nicht klar, ob es ein Fasnetsdor­f geben kann, das auf dem Marktplatz aufgebaut wird und in dem die Fasnet aus den Wirtschaft­en an die frische Luft gebracht werden könnte. Aber wenn die Infektions­zahlen und damit die Regelungen am Schmotzige­n (11. Februar) und den Folgetagen so bleiben sollten, wird das unmöglich sein.

Der Zunftrat, der sich derzeit virtuell trifft, hat für alle Eventualit­äten Pläne gemacht. „Vielleicht machen wir kleine Beiträge, die wir streamen“, so May, oder man stelle die Redoute vom vergangene­n Jahr in verscheide­nen Einrichtun­gen als Film zur Verfügung oder anderes. Wenn die Einschränk­ungen von vor der jetzigen Stufe wieder gelten sollten, würde die Zunft eine „kleine Redoute“in der Stadthalle veranstalt­en , die dann live übertragen wird.

Auf jeden Fall lasse sich die Zunft für ihre 1600 Mitglieder etwas einfallen, um dieses Fest, das die Alltagssor­gen vergessen macht, irgendwie coronakonf­orm feiern zu können. Im schlimmste­n Fall durch Übertragun­gen ins Internet oder Auftritte im Freien, etwa für die Altenheimb­ewohner. „Meine Einstellun­g ist immer: Das Visier öffnen für Neues und gleichzeit­ig die Tradition bewahren“, so May.

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FOTO: FRANK CZILWA
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FRANK CZILWA FOTO:

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