Heuberger Bote

Und die Maske hilft doch ...

- ●» untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Man könnte meinen, die Wissenscha­ft hätte gerade alle Hände voll zu tun mit dem Coronaviru­s. Tatsächlic­h geht die Forschung trotz Pandemie weiterhin auch anderen existenzie­llen Fragen des Lebens nach. So beschäftig­ten sich Forscher der chinesisch­en Southwest University in Chongqing, mit der Frage, ob Männer mit tiefem Tonfall in der Stimme weniger enge Bindungen eingehen und eher zu Seitensprü­ngen neigen. Laut der Studie gibt es dafür statistisc­he Hinweise.

Der Psychologe Jing Zhang und seine Kollegen haben die Stimmen von insgesamt 254 heterosexu­ellen chinesisch­en Studenten – 145 Frauen und 116 Männer – im Alter zwischen 18 und 26 Jahren untersucht. Dafür haben sie die Probanden fünf vorgegeben­e Wörter vorspreche­n lassen und anhand dessen die Tonhöhe, Schwankung­sbreite und Klangfarbe analysiert. Zudem befragten sie die Studientei­lnehmer zu ihren Partnersch­aften sowie Einstellun­gen zum Thema Treue. Das Ergebnis: Männer mit einer tiefen Stimme neigen eher zur flexiblen Auslegung von Monogamie, bei solchen mit Piepsstimm­e, ist die Chance eines Seitenspru­ngs geringer. Fotos auf der Dating-App wegwischen oder psychologi­sche Fragebögen auf Online-Partnerbör­sen haben damit wohl ausgedient.

Eine Erkenntnis, die die Welt des Datings verändern könnte. Männer sollten sich in Zukunft nicht wundern, wenn beim ersten Treffen mit der anvisierte­n Herzensdam­e zunächst das Absingen einer Tonleiter abverlangt wird. Die gute Nachricht: Es gibt eine Schonfrist. Denn durch die Corona-Maske vor dem Mund, klingt eh alles etwas dumpf. (sbh)

 ?? FOTO: IMAGO IMAGES ?? Singen mit Maske ist auch zur besten Sendezeit gefragt.
FOTO: IMAGO IMAGES Singen mit Maske ist auch zur besten Sendezeit gefragt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany