Heuberger Bote

Fenster werden zum Adventskal­ender

In Wurmlingen soll eine besondere Aktion die Vorweihnac­htszeit gestalten

- Von Alena Ehrlich WURMLINGEN Wurmlinger Adventskal­ender

- Jeden Tag soll ein neues, geschmückt­es Fenster oder ein neuer, geschmückt­er Vorgarten dazukommen und auf die Weihnachts­zeit einstimmen: Zum ersten Mal organisier­t die evangelisc­he Kirchengem­einde Wurmlingen einen begehbaren Adventskal­ender im Ort. Dafür sucht Pfarrerin Frauke Winter nun nach Teilnehmer­n.

„Mitmachen können alle Familien, Kindergärt­en oder Geschäfte. Einfach jeder, der ein Fenster oder einen Vorgarten hat, den man von der Straße aus gut sehen kann“, erklärt Winter im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Ziel sei, 24 Teilnehmer zu finden, damit ab dem 1. Dezember jeden Tag ein neues Fenster eröffnet werden kann. Jeder Teilnehmer bekommt dann einen Termin zugeteilt, die Adressen sollen außerdem im Amtsblatt veröffentl­icht werden, damit die Wurmlinger wissen, wo und wann sie die geschmückt­en Fenster oder Vorgärten finden können. Sobald ein Fenster eröffnet ist, soll es jeden Tag bis Weihnachte­n erleuchtet sein. Bei der Gestaltung der Fenster und Vorgärten haben die Teilnehmer freie Hand. Die einzige Vorgabe: Die Motive sollten adventlich-weihnachtl­ich sein, sagt Winter.

Besonders schön findet die Pfarrerin, dass die Aktion auch in Zeiten der Corona-Pandemie eine Möglichkei­t biete, die Adventszei­t als Dorf gemeinsam zu gestalten. „Wir hoffen, damit etwas Gemeinsame­s auf den Weg zu bringen, auch wenn man in dieser Zeit angehalten ist, Kontakte zu vermeiden“, sagt sie. Wer die Fenster betrachten möchte, kann sich zum Beispiel eine kleine Route durch den Ort zurechtleg­en und dann die verschiede­nen Ideen bei einem Spaziergan­g begutachte­n.

Ein örtlicher Kindergart­en hat seine Teilnahme an der Aktion schon zugesagt. „Die Kinder sind schon ganz aufgeregt“, sagt Winter. Sie betont zudem, dass alle Wurmlinger eingeladen sind, sich an dem Adventskal­ender zu beteiligen – auch wenn sie nicht Mitglied der evangelisc­hen Kirchengem­einde sind.

Für diese ist der Adventskal­ender in Wurmlingen eine Premiere, Pfarrerin Winter kennt die Idee aber aus einem ihrer früheren Wohnorte und hatte sie seither im Hinterkopf. „Ich fand es total spannend, wo Türchen entstehen und habe mich immer riesig gefreut, wenn ich wieder etwas entdeckt habe“, erinnert sie sich. Nachdem Winter im vergangene­n

Jahr noch in Elternzeit war, habe die Umsetzung des Adventskal­enders in diesem Jahr – auch mit Blick auf die Einschränk­ungen durch die CoronaPand­emie – umso besser gepasst.

Kleine Abstriche sind aber unter Umständen trotzdem notwendig. „Ursprüngli­ch hatten wir überlegt, die Fenster jeweils gemeinsam mit einem kleinen Gedicht zu eröffnen“, sagt Winter.

Ob das in Anbetracht der Infektions­zahlen möglich sein wird, sei aber nur kurzfristi­g absehbar. Doch auch ohne ein solches Zusammenko­mmen soll der Adventskal­ender dazu beitragen, die Vorweihnac­htszeit bewusst wahrzunehm­en, innezuhalt­en und runterzuko­mmen.

Ein wichtiger Gedanke sei auch, das Licht von Weihnachte­n nach draußen zu tragen. Damit wolle die evangelisc­he Kirchengem­einde ein Zeichen setzen: „Wir freuen uns, wenn sich die dunkle Zeit erhellt. Und das ist ja auch die Weihnachts­botschaft.“

Wer sich an dem

beteiligen möchte, kann sich bei Pfarrerin Frauke Winter unter Telefon 07461/ 73450 anmelden.

 ?? FOTO: PIXABAY ?? Mit weihnachtl­ichen Motiven sollen die dekorierte­n Fenster und Vorgärten als begehbaren Adventskal­ender auf die Weihnachts­zeit einstimmen.
FOTO: PIXABAY Mit weihnachtl­ichen Motiven sollen die dekorierte­n Fenster und Vorgärten als begehbaren Adventskal­ender auf die Weihnachts­zeit einstimmen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany