Die Wild Wings stehen wieder auf dem Eis
Am Freitag ist Magenta-Cup in Berlin, am Sonntag heißt der Gegner EHC Red Bull
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Wild Wings haben am Dienstag 70 Minuten intensiv auf dem Eis trainiert. Neuer Kapitän der Schwäne ist Stürmerneuzugang Travis Turnbull, seine Assistenten Colby Rolbak und Alexander Weiß.
Mit Travis Turnbull setzen die Wild Wings auf einen erfahrenen Neuzugang, er kommt von den Straubing Tigers. Dennoch wird sich Turnbull in Schwenningen erstmals in seiner Karriere das Trikot mit dem C auf der Brust überstreifen.
Dazu sagt der 34-jährige Deutschamerikaner: „Das ist eine gewaltige Ehre für mich. Ich habe höchsten
Respekt vor Niklas Sundblad und Christof Kreutzer. Von ihnen als Kapitän ausgewählt zu werden, sehe ich als großes Privileg an.“Er werde versuchen, seinen Kameraden die Dinge weiterzugeben, die er selbst von den großen Spielern, mit denen er gespielt habe, mitnehmen konnte. „Ich versuche der beste Leader zu sein, der ich für dieses Team sein kann.“
Assistiert wird Turnbull von Verteidiger Colby Robak. Der Mann mit der Rückennummer vier hat sich seit seiner Ankunft vor knapp zwölf Monaten mit seiner Professionalität im Team der Wild Wings absolut etabliert. Alexander Weiß, der im Schwenninger Nachwuchs das Eishockeyspielen erlernte, behält, wie in der vergangenen Saison, die Rolle als Co-Kapitän.
„Travis ist ein positiver Leader mit sehr viel DEL-Erfahrung. Alexander Weiß und Colby Robak sind in der gleichen Kategorie. Sie haben Führungsqualitäten, bringen Erfahrung aus unterschiedlichen Ligen mit und wissen, was man tun muss, um erfolgreich zu sein“, beschreibt Headcoach Sundblad sein neues Führungstrio.
Am Dienstagvormittag ging es für die Wild Wings 70 Minuten aufs Eis auf Bahn zwei der Helios-Arena. Hier waren für 45 Minuten, unter Einhalt strenger Hygieneregeln, auch Pressevertreter zugelassen.
Die Intensität der Einheit war hoch, ebenso das Tempo. Die neuen
Maße der Eisbahn sind noch gewöhnungsbedürftig, die Fläche ist deutlich schmaler, besitzt nun NHL-Maß, was das Spiel komprimierter macht.
Coach Sundblad ließ seine Mannschaft viel laufen, trainiert wurden außerdem Spielsituationen in der Konstellation Fünf gegen Fünf. Beeindruckend schon alleine von der Statur her ist Will Weber. Der Verteidigerneuzugang von den Fischtown Pinguins soll mit seinen 1,93 Metern und 103 Kilogramm die gegnerischen Stürmer vor dem Schwenninger Tor wegräumen.
Im SERC-Kasten steht auch ein Hüne: Der Schwede Joacim Eriksson ist 1,86 Meter und Rechtsfänger, hält den Schläger also in der linken Hand.
Ersatzgoalie Patrik Cerveny ist nur 1,78 Meter groß, verfügt aber über gute Reflexe. „Mit ihm ist Niklas in den letzten Wochen besonders zufrieden“, verrät Wild-Wings-Pressesprecher Krischan Läubin.
Viel Tempo machen die kleinen, quirligen Spink-Brüder. Obwohl sie Zwillinge sind, ist Tyler Spink Rechtsschütze und Tyson Spink Linksschütze.
Im Hintergrund hält sich Gunnar Leidborg. Der Schwede, der zum dritten Mal in Schwenningen Station macht, hat für die Spieler aber immer wieder aufmunternde Worte. Cheftrainer Sundblad meinte nach der Einheit: „Heute war viel Laufen und Schwitzen angesagt. Es war hohes
Tempo in der Einheit drin. Ich bin aber ohnehin mit dem Fitnesszustand der Mannschaft sehr zufrieden.“
Angreifer Jamie MacQueen fehlte aus privaten Gründen, ist am Mittwoch aber laut Sundblad wieder an Bord. So können die Schwenninger am Donnerstag mit voller Kaderstärke nach Berlin reisen.
Am Freitag gastieren die Wild Wings in ihrer ersten Partie um den Magentasport-Cup bei den Eisbären Berlin. In der Nacht auf Samstag fahren die Wings zurück an den Neckarursprung. Am Sonntagmorgen brechen sie dann nach München auf, wo sie am Nachmittag auf den EHC Red Bull treffen.