Heuberger Bote

Nächste Niederlage für die Islanders

Eishockey-Oberligist Lindau verliert das dritte Saisonspie­l klar gegen Deggendorf

- Von Martin Deck

LINDAU - Die EV Lindau Islanders haben auch das dritte Spiel der noch jungen Saison in der EishockeyO­berliga verloren. Das Team von Cheftraine­r Gerhard Puschnik unterlag am Dienstagab­end dem Deggendorf­er SC mit 2:6.

Trotz des erneut deutlichen Ergebnisse­s zeigten sich die Islanders im Vergleich zur blamablen 1:7-Niederlage am Sonntag gegen Landsberg deutlich verbessert – was auch an gehöriger Unterstütz­ung aus Ravensburg lag. Mit Justin Volek, Alexander Dosch, Sebastian Hon, Tim Sezemsky und Eric Bergen standen gleich fünf Förderlize­nzspieler im Kader der Lindauer, die beim DEL2-Kooperatio­nspartner Ravensburg Towerstars unter Vertrag stehen. Das gab Sicherheit in der Verteidigu­ng und mehr Struktur im Angriff.

Auch in Sachen Mentalität wollten die Islanders offenbar zeigen, dass der desolate Auftritt am Sonntag nur ein Ausrutsche­r war. Nachdem Trainer Gerhard Puschnik nach dem 1:7 kritisiert hatte, dass sich die Mannschaft zu wenig selbst anfeuert, wurde gleich die erste Parade von Dominik Hattler von der Lindauer Bank lautstark bejubelt. Doch nur wenig später waren alle Pläne schon wieder über den Haufen geworfen. Gerade einmal 57 Sekunden waren gespielt, als Deggendorf­s Tadas Kumeliausk­as zum 1:0 für den Favoriten traf. Die Islanders brachen dieses Mal aber nicht auseinande­r. In der Abwehr standen sie kompakt und hielten trotz großem Druck des DSC kämpferisc­h dagegen. Auch offensiv war deutlich mehr Struktur zu erkennen als zuletzt. Nur: Entweder zielten die Lindauer zu ungenau oder scheiterte­n an Goalie Niklas Deske.

Kurz nach Wiederbegi­nn der nächsten Rückschlag für den EVL: Deggendorf­s Andreas Gawlik vollendete einen Konter zum 2:0 für die Gäste (23.). Besonders bitter: In Unterzahl erhöhte der DSC durch René Röthke auf 3:0. Bei den Lindauern gingen erneut die Köpfe nach unten – auch weil ihnen offensiv nichts gelingen wollte. Trotz mehrerer Überzahlsi­tuationen erspielten sie sich keinen einzigen guten Abschluss – bis zur 35. Minute, als Sebastian Hon einen schnellen Angriff vollendete. Das Blöde: Zu diesem Zeitpunkt stand es schon 0:4, und nur wenige Sekunden später 1:5. Bei den Treffern von Großrubats­cher und Kumeliausk­as sah Hattler nicht gut aus. Immerhin: In doppelter Überzahl verkürzte Kapitän Andreas Farny auf 2:5.

Im Schlussdri­ttel bewiesen die Islanders, dass sie durchaus mehr können, als sie in dieser Saison bislang gezeigt haben. Die Hausherren dominierte­n das Spiel und drängten auf den dritten Treffer – allerdings ohne Erfolg. Stattdesse­n nutzte Deggendorf­s Elia Ostwald eine der wenigen Chancen der Gäste in diesem Drittel zum 2:6-Endstand. „Das Positive ist die Steigerung zum letzten Spiel“, sagte Puschnik. „Die Mannschaft hat offenbar verstanden, was das Trainertea­m und der Verein will.“

EV Lindau Islanders – Deggendorf­er SC 2:6 (0:1, 2:4, 0:1). – Tore: 0:1 (0:59) Kumeliausk­as (Pfänder, Großrubats­cher), 0:2 (22:51) Gawlik (Gollenbeck, Brunner), 0:3 (27:29 UZ) Röthke (Deske), 0:4 (33:14) Großrubats­cher (Pfänder, Bettahar), 1:4 (34:42) Hon (Rodrigues, Widen), 1:5 (35:06) Kumeliausk­as (Großrubats­cher, Seidl), 2:5 (38:08 ÜZ2) A. Farny (Widen), 2:6 (57:17) Ostwald (Gawlik, Röthke) – Strafen: Lindau 12 Minuten, Deggendorf 14 Minuten.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Die EV Lindau Islanders um Justin Volek (li.) und Linus Lundström haben in dieser Saison noch nicht in die Spur gefunden.

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