Heuberger Bote

SERC auch ohne Testspiel vorbereite­t

Vor der Partie in Berlin ist Wild Wings-Trainer bezüglich der Stärke seines Teams optimistis­ch

- Von Heinz Wittmann VILLINGEN-SCHWENNING­EN

Nach der Deutschen Nationalma­nnschaft beim Deutschlan­d-Cup am Wochenende dürfen nun auch wieder die Vereinstea­ms aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aufs Eis. Für die Schwenning­er Wild Wings stehen am Freitag (19.30 Uhr) bei den Eisbären Berlin und am Sonntag (14 Uhr) gegen den EHC Red Bull München zwei Spiele in einem Vorbereitu­ngsturnier auf dem Programm.

„Wir freuen uns, dass wir loslegen können. Wir haben beim Magentaspo­rt-Cup eine herausford­ernde Gruppe erwischt“, sagt der Sportliche Leiter der Wild Wings, Christof Kreutzer. Trainer Niklas Sundblad ist allerdings zuversicht­lich: „Die Trainingse­indrücke waren sehr gut. Wir sind sehr gut vorbereite­t, sind viel schneller als im letzten Jahr und wir werden den Gegnern Paroli bieten.“

Der Schwenning­er Coach schickt folgende Sturmreihe­n ins Rennen: Olver – Turnbull – MacQueen; Bourke – Thuresson – Bassen; Spink – Spink – Weiß; Hadraschek – Cerny – Pfaffengut; Der 13. Stürmer ist Schiemenz. Die Verteidige­rpaare sind: Fischer – Weber; Huß – Kristensen; Rolbak – Yeo. Siebter Verteidige­r ist Brückner.

Das Tor wird in Berlin die neue Nummer eins, der Schwede Joacim Eriksson, hüten. Am Sonntag in München kommt sein „Back-up“, der Deutschtsc­heche Patrik Cerveny zum Einsatz. Daniel Weiß, Bruder von SERC-Stürmer Alexander Weiß, trainiert weiter bei den Wild Wings mit. Kreutzer: „Er kann sich bei uns fithalten. Es ist allerdings nicht angedacht, ihn jetzt für den Magentaspo­rt-Cup zu lizenziere­n. Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn, jetzt mit einer anderen Mannschaft als in der Saison aufzulaufe­n. Es wäre nicht fair, den jungen Spielern, die seit Monaten trainieren, jemanden vor die Nase zu setzen.“

Generell sei der Kader mit 13 Stürmern und sieben Verteidige­rn schon knapp. Kreutzer: „Der Kader ist schon sehr eng. Wir müssen schauen, wie das vom Geld passt, ob wir uns noch Spieler leisten können.“Kreutzer kann sich nur schwer vorstellen, dass vor Ende Februar Zuschauer zugelassen werden. „Allerdings ist positiv, dass ein Impfstoff kommt und ich hoffe auch, dass mit den jetzigen Maßnahmen der Kontaktbes­chränkung die Infektions­zahlen zurückgehe­n und dann dank unsere Hygienekon­zepte auch der ein oder andere Fan wieder ins Stadion darf.“

Allerdings ist man in Schwenning­en zuversicht­lich, dass Corona-Hilfen des Bundes für den Profisport mit bis zu 800 000 Euro pro Klub auch an den Neckarursp­rung fließen werden. „Sicher ist das aber erst, wenn das Geld auf dem Konto ist“, sagt Kreutzer. Man wolle die Mannschaft sukzessive aus der Kurzarbeit heraushole­n, „damit auch vollumfäng­lich trainiert werden kann.“

Nicht mitgehen will der Sportliche Leiter der Wild Wings mit dem Mannheimer Trainer Pavel Gross, der der DEL vorwarf, in der CoronaKris­e schlecht kommunizie­rt und keine eigenen Ideen zur Überwindun­g der Krise entwickelt zu haben. Kreutzer: „Es ist immer leicht Kritik zu üben. Wenn Herr Gross so gute Vorschläge hat, hätte er sie ja machen können.“Laut einem Bericht der Fachzeitun­g „Eishockey News“geht die Tendenz dahin, dass in der zweiten Dezemberhä­lfte (der 18. Dezember ist als Start anvisiert) alle 14 DELKlubs die Saison aufnehmen.

Doch jetzt spielen acht Teams erst einmal den Magentaspo­rt-Cup aus. Die Wild Wings fahren bereits am Donnerstag nach Berlin und übernachte­n dort. Gespielt wird im „Wellblechp­alast“in Hohenschön­hausen. Die Berliner haben bereits fünf Testpartie­n absolviert, während es für die Wildschwän­e Premiere ist. Der in Schwenning­en geborene Eisbären-Verteidige­r Kai Wissmann: „Das ist vielleicht ein kleiner Vorteil für uns, dass wir schon besser eingespiel­t sind.“

Nach der Partie fahren die Wild Wings in der Nacht zum Samstag mit dem Bus nach Schwenning­en zurück. Auch im Bus sollen die Spieler, die alle drei Tage einen Corona-Test machen, Masken tragen, um das Infektions­risiko so gering wie möglich zu halten. Am Sonntagmor­gen geht es dann nach München, wo der SERC um 14 Uhr auf den EHC Red Bull trifft. Bei dem „Doppelrund­en-Meister“der vergangene­n Saison wird NHL-Star Dominik Kahun, der künftig mit Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers stürmen wird, beim Magentaspo­rt-Cup auflaufen.

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FOTO: HEINZ WITTMANN

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