„Geist der Rose“für 23 Millionen Euro versteigert
Seltener pinkfarbener Diamant hat 14,83 Karat
Mann soll Daimler mit Steinwürfen auf Fahrzeuge erpresst haben
(dpa) - Eine Betonplatte stürzt von einer Autobahnbrücke und schlägt mit voller Wucht in das Führerhaus eines Kleinlasters ein: Es soll ein Mordversuch aus Habgier gewesen sein, als ein 21 Jahre alter Mann im April die 15 Kilogramm schwere Platte auf die A 44 bei Soest geworfen haben soll. Der Mann aus Geseke soll beabsichtigt haben, eine Drohkulisse für eine Zahlung von 250 000 Euro vom Stuttgarter Autobauer Daimler aufzubauen. Seit Donnerstag muss sich der Mann vor dem Landgericht Paderborn wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer räuberischer Erpressung verantworten. Bei der Tat hatte die 15 Kilo schwere Platte die Windschutzscheibe des Mercedes durchschlagen und die damals 25 Jahre alte Fahrerin und einzige Insassin nur knapp verfehlt. Wenige Tage später wurden auf der A 33 im Raum Paderborn zwei Lastwagen leicht beschädigt, als sie über einen Haufen Steinbrocken fuhren, die auf der Fahrbahn lagen. Auch auf dem Zubringer zum Flughafen Paderborn-Lippstadt soll der Angeklagte eine Steinplatte abgelegt haben, jedoch ohne dass Fahrzeuge beschädigt wurden. Mitte Mai wurde der mutmaßliche Erpresser von Spezialkräften in seiner Wohnung festgenommen.
Weihnachtspostamt Himmelpfort startet in Hochsaison
(epd) - In Deutschlands größtem Weihnachtspostamt im brandenburgischen Himmelpfort sind bereits rund 8000 Wunschzettel eingetroffen. Um die Briefe aus aller Welt zu beantworten, habe sich der Weihnachtsmann „vom Nordpol wieder auf den Weg nach Brandenburg gemacht“und sei am Donnerstagvormittag mit einem umweltfreundlichen gelben ElektroDreirad in Himmelpfort angekommen, teilte die Deutsche Post am Donnerstag mit. Der „Weihnachtsmann und seine Engel“würden nun wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit bis Heiligabend die Kinderbriefe lesen und beantworten, hieß es. Nach der Anzahl der Briefe ist Himmelpfort den Angaben zufolge die größte der sieben Weihnachtspostfilialen in Deutschland. Im vergangenen Jahr trafen bis Heiligabend rund 294 000 Wunschzettel aus 65 Ländern ein.
Krankenpflegerin wegen achtfachen Mordes von Babys angeklagt
(dpa) - Eine Krankenpflegerin ist in der nordenglischen Stadt Chester wegen achtfachen Mordes von Babys angeklagt worden. In zehn Fällen werde der 30Jährigen außerdem versuchter Mord vorgeworfen, wie die Polizei am Mittwochabend mitteilte. Die Angeklagte sollte am Donnerstag vor Gericht erscheinen. Sie war am Dienstag zum wiederholten Mal festgenommen worden. Die Pflegerin soll die Babys auf der Säuglingsstation eines Krankenhauses getötet haben. Bereits 2018 und 2019 war die Frau zeitweise in Haft gewesen, aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden. 2015 und 2016 waren in dem Countess of Chester Hospital 17 Babys gestorben, etliche weitere erlitten einen Kreislaufkollaps, den sie jedoch überlebten. Die Familien der Opfer würden eng betreut, sagte ein Polizeisprecher. Die Hintergründe der mutmaßlichen Taten blieben unklar.
(dpa) - Einer der größten je versteigerten violett-pinkfarbenen Diamanten ist bei einer Auktion in Genf zwar teuer verkauft worden. Gemessen am geschätzten Höchstpreis war es für den Käufer oder die Käuferin aber ein Schnäppchen: Der ovale Diamant mit 14,83 Karat wurde am Mittwochabend für umgerechnet knapp 23 Millionen Euro versteigert, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Vor einigen Wochen hatte es den Wert noch auf bis zu 32 Millionen Euro geschätzt.
Der Stein ist ziemlich einzigartig: Etwa so groß wie ein Fingernagel, funkelt er im Licht von allen Seiten. Das US-Edelsteininstitut hat ihm die höchsten Farb- und Reinheitsnoten erteilt. Ob daraus ein Ring, eine Brosche oder ein Kettenanhänger wird, ob das gute Stück gar in einer Krone oder nur in einer Schatzschatulle landet, liegt ganz im Ermessen des Käufers oder der Käuferin. Der oder die Unbekannte bot bei der Auktion in einem Nobelhotel in Genf am Abend per Telefon mit. Die Identität wurde nicht preisgegeben.
Der Diamant war 2017 in einem Bergwerk in Jakutien im Nordosten Russlands gefunden worden. Er hatte ungeschliffen unglaubliche 27,85 Karat. Benannt wurde er nach dem russischen Ballett „Geist der Rose“, das 1911 in Monte Carlo Premiere hatte. Pinkfarbene Diamanten werden unter anderem in Brasilien, Südafrika, Tansania, Kanada und Australien gefunden. Und eben in Russland. Nach Angaben von Sotheby's hat nur 0,1 Prozent der etwa 20 Millionen Karat, die jedes Jahr gefunden werden, diese Färbung. Und nur ein Prozent der bekannten pinkfarbenen Diamanten hat mehr als zehn Karat.
Anders als bei gelben Diamanten, die durch Nitrogen im Boden entstehen, oder blauen, die ihre Färbung durch Bor im Boden erhalten, haben pinkfarbene Diamanten keine Spurenelemente. Man glaubt, dass Hitze und Druck bei der Entstehung Kohlenstoffatome verschieben und dadurch das Licht anders reflektiert wird.