Tuningen bleibt bei Absage an Storz
(dh) Die Verhandlungen liefen seit fast vier Jahren, seit wenigen Wochen ist nun klar: Aus dem Umzug von Straßenbau Storz nach Tuningen wird nichts. Warum die Gemeinde Tuningen die Ansiedlung des Unternehmens abgelehnt hat, bleibt allerdings kryptisch. Bürgermeister Ralf Pahlow verweist auf einen nichtöffentlichen Beschluss des Gemeinderats.
Öffentlich bekannt ist, dass vorgesehen war, das Straßenbauunternehmen auf dem ehemaligen Liaporgelände in Tuningen anzusiedeln. Dort wurde jahrzehntelang Ton abgebaut, nach der Stilllegung des Betriebs war es unter anderem als möglicher Gefängnisstandort im Gespräch, Tuningen kam aber nicht zum Zug. Inzwischen gehört das Gelände der Lämmle Recycling GmbH.
Der Umstand, dass das Gelände nicht im Eigentum der Gemeinde sei, sowie andere „Grundstücksangelegenheiten“
hätten das StorzVorhaben schwierig gemacht, sagte Pahlow unserer Zeitung auf Nachfrage. Es habe sich bislang auch nur um Vorgespräche mit allen Beteiligten gehandelt, es sei bisher weder um Flächennutzungsplan noch Bebauungsplan gegangen. Ein interfraktioneller Antrag des Gemeinderats habe Ende Oktober dann den Schlusspunkt gesetzt. „Der Gemeinderat sieht das Thema für uns als erledigt an“, macht Pahlow klar.
Straßenbau Storz bleibt damit weiter auf dem fünf Hektar großen Betriebsgelände in zentraler Lage in Tuttlingen. Auf Nachfrage unserer Zeitung zu den Zukunftsplänen zur Standortverlagerung verwies Susanne Gräfin Kesselstadt aus der Geschäftsführung darauf, dass die Firma aktuell keine weiteren Informationen an die Presse geben möchte. Sobald es neue Informationen zur Standortverlegung gebe, werde man diese aber gerne preisgeben.