Regenwasser darf nicht mehr unbehandelt in den Sulzbach
Aldingen hat 2021 noch Zeit, sich um die Regenwasserbehandlung im Industriegebiet West zu kümmern
- Über die Regenwasserbehandlung im Industriegebiet West an der Einleitstelle „Fischezen“und „Brunnenstraße“hat der Aldinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung diskutiert.
Mit der stetigen Weiterentwicklung des Industriegebiets West steigt die Menge des anfallenden Niederschlaggwassers, das durch die Kanalisation und weiter im Verlauf in den Sulzbach eingeleitet wird. Nach Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) ist das
Regenwasser aus dem Industriegebiet an zwei Stellen behandlungsbedürftig und muss gereinigt werden, bevor es in die Vorflut entwässert wird. Es geht hier um die Einleitstelle „Fischezen“in den „Rohrgraben und die Einleitstelle „Brunnenstraße/ Langäckerstraße“in den „Sulzbach“.
Die Regenwasserbehandlung fordert das WWA schon seit Jahren, die Frist wurde für 2020 gesetzt. Nach mehreren Gesprächen mit der Wasserbehörde hat die Gemeinde vereinbart, dass die Planung und Durchführung nun erst im Jahre 2021 stattfinden müssen. Das Ingenieurbüro Breinlinger wurde kurzfristig gebeten, die Planunterlagen für den Förderantrag vorzutreiben.
Die ökologischste Art der Regenwasserbehandlung
wären die sogenannten Retentionsbecken, welche das Niederschlagwasser zuerst sammeln und dann ableiten. Hierbei kann eine großer Teil des Wassers versickern oder verdunsten, so dass die Menge und auch die Abflussgeschwindigkeit reduziert werden kann. Das Wasser wird auf natürliche Weise gefiltert. Nachteil dieser Becken ist allerdings der enorme Platzbedarf, der in Aldingen an den beiden Einleitstellen nicht zur Verfügung steht. Daher wurde diese Variante nicht näher beleuchtet.
Die wirtschaftlichste Maßnahme wurde in Form eines Bauwerks ermittelt. Hierbei handelt es sich um jeweils einen Lamellenklärer in der Brunnenstraße sowie in der „Langäckerstraße“. Die Anlagen haben unterschiedliche Größen, da der Wasseranfall aus dem Bereich „ Fischezen“höher ist als der in der „Langäckerstraße.“
Die Kostenberechnung des Ingenieurbüros ergab eine Investitionssumme von 481 000 Euro. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich mit 29 Prozent gefördert, so dass die Kosten der Maßnahme bei rund 342 000 Euro liegen werden.
Um die Planung weiter fortführen zu können, beauftragte die Gemeinde das Ingenieurbüro Breinlinger, einen Honorarvorschlag zu erarbeiten. Der Angebotspreis liegt bei 52 778 Euro, die zur Summe der Baumaßnahme hinzukommen. Die notwendigen Mittel werden im Haushaltsplan 2021 eingestellt. Der
Gemeinderat nahm die Situation zur Kenntnis und stimmte zu.