Hammerwerk-Azubi ist Landesbester
Bernd Kupfer hat in seiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker Spitzenleistungen erzielt
- Von mehr als 750 Werkzeugmechanikern, die in diesem Jahr ihre Ausbildung in Baden-Württemberg abgeschlossen haben, ist Bernd Kupfer vom Hammerwerk in Fridingen der Beste. Der 31-Jährige freut sich über seinen Erfolg, ist aber gleichzeitig bescheiden. „Das Ziel war nie, dass ich als Bester abschließe“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.
Ganz im Gegenteil: Als er die Ausbildung angefangen hatte, sei er sogar skeptisch gewesen, ob er die Schule überhaupt schaffen werde. „Dann habe ich aber gemerkt: Wenn man wirklich lernt und sich dahinter klemmt, dann kann man auch etwas erreichen“, so Kupfer.
Die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker ist für den 31-Jährigen nicht die erste. Zwölf Jahre lang hatte er bereits als Maurer gearbeitet, bevor er entschied, sich beruflich umzuorientieren. „Einfach so in die Industrie wechseln wollte ich aber auch nicht. Deshalb habe ich gesagt: Wenn ich es mache, dann mache ich es richtig und fang nochmal von Vorne an“, erzählt er.
Der Umstieg sei ihm im Betrieb überhaupt nicht schwergefallen und auch in der Schule habe er sich nach kurzer Zeit wieder ans Lernen gewöhnt. Dreieinhalb Jahre hat die duale Ausbildung zum Werkzeugmechaniker insgesamt gedauert. Ein bis zwei Tage pro Woche drückte Kupfer dafür die Schulbank an der Steinbeisschule in Tuttlingen. Im Betrieb habe ihm sein Ausbilder Antonio D‘Ernesto immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Feilen, Drehen und Fräsen hat Kupfer in seiner Ausbildung ebenso gelernt, wie Projekte eigenständig zu planen und umzusetzen.
Nach 18 Monaten stand der erste Teil der Abschlussprüfung an, dann zum Ende der Ausbildung noch der zweite Teil. Sowohl theoretisch als auch praktisch konnte Kupfer hierbei punkten. „Auf die Theorie kann man sich gut vorbereiten, man weiß ja welche Themen drankommen. Praktisch kann immer etwas unvorhersehbares dazwischen kommen“, sagt er.
Das selbst gesteckte Ziel von 92 Punkten - und damit noch ein knappes „sehr gut“- konnte Kupfer sogar deutlich überbieten. Von seinem Ausbilder habe er dann erfahren, dass er es tatsächlich zum landesbesten Werkzeugmechaniker geschafft hat. „Ich hab mir vorher eigentlich nie Gedanken darüber gemacht“, sagt Kupfer. Ein bisschen stolz ist er nun doch auf seine Leistung: „Das ist schon etwas besonderes.“
Eine große Feier mit Freunden, Familie oder Kollegen blieb jedoch aus – das lässt die aktuelle CoronaSituation nicht zu. Stattdessen gab es aber Urkunden und Präsente von Hammerwerk und IHK.
In dem Fridinger Betrieb habe es Kupfer von Anfang an gut gefallen. Zum Ende seiner Ausbildung ist er übernommen worden und laut Hammerwerk-Geschäftsführer Alexander Schwaiger an einem hochkomplexen Dreh- und Fräszentrum im Einsatz. „Wir sind stolz, dass wir so einen guten Auszubildenden im Betrieb haben“, sagt auch Geschäftsführer Holger Müller.
„Wenn man wirklich lernt und sich dahinter klemmt, dann kann man auch etwas erreichen.“
Bernd Kupfer, der seine Ausbildung mit Bravour abgeschlossen hat.