Heuberger Bote

Schwäne zu oft auf der Sünderbank

Wild Wings unterliege­n in Mannheim mit 2:4 und verlieren auch die Tabellenfü­hrung

- Von Heinz Wittmann

- Die Wild Wings haben im Magentaspo­rtCup nicht nur erstmals in Mannheim mit 2:4 (0:1, 1:1, 1:2) verloren, sie büßten auch die Tabellenfü­hrung gegen die Adler ein. Schwenning­en kassierte zu viele Strafzeite­n.

Bei den Wild Wings fehlte der angeschlag­ene Stürmer Darin Olver, für ihn rückte der junge David Cerny in die Reihe neben Travis Turnbull und Jamie MacQueen. SERC-Trainer Niklas Sundblad ließ Verteidige­r Emil Kristensen wegen einer leichten Blessur ebenfalls vorsichtsh­alber draußen. Im Tor stand Patrik Cerveny für die angeschlag­ene Nummer eins, Joacim Eriksson.

Gerade mal 15 Sekunden waren im Derby gespielt, da kassierte Tylor Spink schon die erste Strafzeit. Johannes Huß und Jamie MacQueen folgten ihm in regelmäßig­en Abständen auf die Kühlbox, so dass Schwenning­en die ersten sieben Minuten in Unterzahl agierte. Die Schwäne arbeiteten in Unterzahl aggressiv, wobei ihnen auch half, dass die Adler nicht sonderlich klug zu Werke gingen. Ein Schuss von Jason Bast war sichere Beute der Fanghand von Cerveny.

Exakt zur Hälfte des ersten Drittels konnten die Gäste endlich ihre erste Offensivak­tion starten, Goalie Dennis Endras war aber gegen Cerny auf dem Posten. Boaz Bassen wäre gleich danach beinahe die Schwenning­er Führung geglückt. Dann erneut Strafe für den SERC, nun musst Troy Bourke in die Box. Als die Strafe gerade abgelaufen war, markierte Marc Michaelis, Mannheimer NHLLeihspi­eler von den Vancouver Canucks, auf Pass von Tommi Huhtala das 1:0. Anschließe­nd auch ein Überzahlsp­iel für Schwenning­en. Endras konnte den Direktschu­ss von MacQueen aber abwehren.

In der 24. Minute glichen die Wildschwän­e aus. Dem Treffer ging eine tolle Kombinatio­n voraus. Bourke gab auf Tylor Spink der auf seinen Bruder Tyson, der aus kurzer Entfernung erfolgreic­h einnetzte. Schwenning­en wäre beinahe in Front gegangen. Endras konnte den Schuss von Verteidige­r Colby Robak erst im

Nachfassen entschärfe­n. Auf der anderen Seite aber auch Glück für die Gäste, die NHL-Leihgabe von San Jose Sharks, Lean Bergman traf nur den Pfosten.

Die Partie verflachte nun zusehends. In der 38. Minute ging aber Mannheim erneut in Front. Der von den Kölner Haien in die Quadratest­adt gewechselt­e Bast war mit einem platzierte­n Handgelenk­schuss erfolgreic­h. Zu Beginn des dritten Drittels besaß Brendan Shinnimin die Riesenchan­ce auf das 3:1, scheiterte an Cerveny. Dann Scheibenve­rlust von Robak im gegnerisch­en Drittel Joonas Lehtivouri brachte das Spielgerät zu Bergmann, der aus kurzer Entfernung traf. Auf der anderen Seite aber nur 26 Sekunden später ein fataler Fehlpass von Adler-Verteidige­r Björn Krupp auf Daniel Pfaffengut, der keine Mühe hatte zum 2:3 aus Gästesicht einzuschie­ßen.

Der SERC kassierte im Derby aber zu viele Straßen, nun musste Verteidige­r Benedikt Brückner zweimal nacheinand­er auf die Sünderbank. Der Mannheimer Nachwuchss­pieler Florian Elias traf, als Schwenning­en wieder komplett war, zum 4:2 (55.). Dann wieder eine Strafe gegen die Schwäne, diesmal gegen Abwehrmann Will Weber. Die Gäste überstande­n das Unterzahls­piel und durften in den letzten Sekunden noch mit sechs gegen vier Feldspiele­r ran. MacQueen traf aber nur die Latte.

Brückner sagte nach der Schlusssir­ene: „Wir haben uns mit den Strafen selbst bestraft. So kommst du in keinen Spielfluss rein.“Mannheim hat nun wie Schwenning­en sechs Punkte, aber das bessere Torverhält­nis und übernahm so die Tabellenfü­hrung in der Gruppe B um den Magentaspo­rt-Cup.

Tore: 1:0 16. Minute Michaelis (Huhtala), 1:1 24. Tyson Spink (Tyler Spink, Bourke), 2:1 38. Bast (Shinnimin), 3:1 46. Bergmann (Lehtivouri), 3:2 47. Pfaffengut, 4:2 55. Elias (Shinnimin).

Strafen: Mannheim acht, Schwenning­en 14 Minuten.

Schiedsric­hter: Aleksi Rantala (Finnland) und Lasse Kopitz (Iserlohn). wit

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FOTO: WWW.IMAGO-IMAGES.DE Zu diesem Zeitpunkt war alles noch offen: Freude über den 1:1-Ausgleich für Schwenning­en durch Tyson Spink (96).

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