Adventsprogramm hängt von Landesverordnung ab
Rittergarten-Weihnachtsmarkt ist bereits abgesagt
- Punsch, Glühwein, Lichterketten, Weihnachtsmärkte – all das gehört in der Adventszeit für viele Menschen einfach dazu. Auch wenn es in Tuttlingen in den vergangenen Jahren keinen großen Weihnachtsmarkt mehr gab, boten etwa die Händlervereinigung ProTUT oder auch der Rittergartenverein in der Adventszeit einige vorweihnachtliche Aktionen, Treffs oder kleine Märkte an. Doch wie so vieles wird auch das in diesem Jahr etwas anders sein.
Bereits fest zu einer Absage entschlossen hat sich das Team des Rittergartenvereins. Zum ersten Mal seit dem Jahr 1983 wird es in Tuttlingen keinen Rittergarten-Weihnachtsmarkt geben. „Ehrlich gesagt bin ich erleichtert über diese Entscheidung“, gibt Mit-Organisator Ludwig Teufel offen zu. Als Veranstalter trage er das Risiko – und das sei ihm und seinem Team zurzeit einfach zu hoch.
Dabei hatte es durchaus Überlegungen gegeben, wie der beliebte Rittergarten-Weihnachtsmarkt unter Corona-Bedingungen. „Wir haben jetzt noch abgewartet, ob sich was verbessert“, sagt er mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation. Doch da dies bis jetzt noch nicht der Fall ist, sei allen Beteiligten klar gewesen: 2020 wird es keinen RittergartenWeihnachtmarkt geben.
Noch offen ist derzeit, wie es um den Adventstreff auf dem Marktplatz bestellt ist. Dieser wird jährlich von ProTUT organisiert und bietet eine handvoll Buden rund um den Marktplatz: Glühwein und Punsch von Fass-Inhaber Lukas Fontana sowie drei Stände von Nicole Henn, Inhaberin eines Schaustellerbetriebs mit Eventgastronomie in Emmingen. Sie ist in Tuttlingen meist mit Gegrilltem, Crepes und Süßigkeiten vertreten. Auch einen Maroni-Stand gab es in den vergangenen Jahren.
Die Organisation des Adventstreffs lag bislang bei Christof „Stiefel“Manz und ist mittlerweile von ProTUT-Mitglied Michael Meihack übernommen worden. „Es hängt von den Vorschriften ab, ob der Adventstreff stattfinden kann oder nicht“, sagt Meihack. Lukas Fontana und Nicole Henn seien bereit, auch in diesem Jahr mit ihren Ständen mitzumachen, sollten es die Vorschriften zulassen. Doch: Welche Regelungen im Dezember gelten werden, kann aktuell noch keiner sagen. Das betont auch Arno Specht, Pressesprecher der Stadt Tuttlingen: „Nach heutigem Stand wäre es zulässig.“Doch man müsse die neue Landesverordnung abwarten.
Unabhängig davon, ob der Adventstreff stattfinden darf oder nicht: Ganz aufs Weihnachts-Feeling müssen die Tuttlinger in der Innenstadt jedenfalls nicht verzichten. Voraussichtlich in der kommenden Woche wird damit begonnen, die Weihnachtsbeleuchtung aufzuhängen, die ebenfalls jährlich von der Tuttlinger Händlervereinigung organisiert wird. Des weiteren ist ein Team um die beiden ProTUT-Mitglieder Ursula Schilling und Bettina Fillinger damit beschäftigt, eine Adventsdekoration für die Geschäfte vorzubereiten. Auch das WeihnachtsschätzSpiel soll es in diesem Jahr wieder geben: In den Mitgliedsgeschäften können Weihnachtskugeln geschätzt werden - den Gewinnern winken Einkaufsgutscheine. Dabei geht es vor allem darum, Menschen in die verschiedenen Geschäfte der Innenstadt zu locken. „Für den Handel wäre es auf jeden Fall gut, ein paar Aktionen zu haben“, so Fillinger.