Desinfektionsmittel in der Schlagsahne
Desinfektionsmittel in Schlagsahne, Krankheitserreger in Schweinehack und gefälschter Oregano: Lebensmittelkontrolleure haben im vergangenen Jahr zahlreiche Verstöße in Herstellerbetrieben aufgedeckt, wie das
(BVL) am Dienstag in Berlin mitteilte. So werden in Eisdielen, Bäckereien oder anderen Gastronomieeinrichtungen oft Fehler bei der Reinigung und Desinfektion von Maschinen zum Aufschlagen von Schlagsahne gemacht.
Demnach unterließen 41 Prozent der mehr als 1800 kontrollierten
Betriebe das Nachspülen mit heißem Trinkwasser, was zu einer Verunreinigung der Sahne mit dem Desinfektionsmittel führen kann. Auch in Pangasius-Fisch fanden die Untersuchungsämter im vergangenen Jahr häufig Rückstände von Desinfektionsmitteln. Bei jeder zehnten Fischprobe bestand sogar eine akute Gesundheitsgefahr. Bei der Untersuchung von 420 Proben Schweinehackfleisch fanden die Kontrolleure Keime, die akute Darmentzündungen hervorrufen können. Insgesamt 7,4 Prozent der Proben enthielten sogenannte Shiga-Toxin bildende E-coli-Bakterien. Zehn Jahre zuvor waren nur 0,8 Prozent der Proben damit belastet. Erkrankungen aufgrund des Verzehrs von rohem Hack können zum Teil einen schweren Verlauf nehmen.
Unter die Lupe nahmen die Lebensmittelprüfer erneut Oregano, da das Gewürz in den vergangenen Jahren zum Teil in erheblichem Umfang mit klein gehackten Olivenblättern vermischt wurde. Auch 2019 wurden 61 Gewürzproben untersucht und in 13 Prozent der Fälle Reste von Olivenblättern gefunden. Insgesamt wurden in jedem fünften Gewürz pflanzliche Fremdbestandteile nachgewiesen, darunter auch Holzteile. (AFP)