Buntes Tor zur Welt
Leon Löwentraut stellt seine Skulptur „Global Gate“am Frankfurter Flughafen vor
(dpa) - Mit einer großen farbenfrohen Skulptur am Frankfurter Flughafen will der Künstler Leon Löwentraut auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam machen. Das 21 Meter hohe, 24 Meter breite und sechs Meter tiefe Kunstwerk trägt den Namen „Global Gate“und ist in seiner Form an das Brandenburger Tor angelehnt. Darauf sind farbige Motive der Kampagne „#Art4GlobalGoals“zu sehen. Diese sollen die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele darstellen, wie beispielsweise Armutsbekämpfung, Frieden und Gerechtigkeit oder erneuerbare Energien. In den Durchgängen des Tors wird die Foto-Aktion „Meine Zukunft“gezeigt. Dafür hat der 22-Jährige mehr als 200 Kinder und Jugendliche abgelichtet – in dem Moment, in denen er ihnen die Frage stellte, was Zukunft für sie bedeute.
Löwentraut wurde in Kaiserslautern geboren und lebt inzwischen in Düsseldorf. Er begann im Alter von sieben Jahren zu malen, wie er erzählte. Bereits als Teenager verkaufte er seine Bilder für mehrere Tausend Euro pro Stück. Vor allem in der Boulevard-Presse war von „Shooting Star“, „Wunderkind“oder „neuer Picasso“die Rede.
Manche Kunstkritiker hingegen nehmen Löwentraut nicht ernst, halten ihn für überschätzt oder bezeichneten seine Kunst als unerheblich. „Ohne Kritiker wäre es auch langweilig“, sagt er. Seine Werke wurden in Metropolen weltweit ausgestellt und waren nach Angaben des Künstlers in kürzester Zeit ausverkauft. Die 17 Motive für die #Art4GlobalGoals-Kampagne sind nicht ganz neu, sondern waren bereits in einigen Museen zu sehen.
Das „Global Gate“ist eine transportable Skulptur, die aus 37 Seecontainern zusammengestellt wurde. Der Standort am Flughafen wurde auch deshalb gewählt, weil sie von dort aus gut vom Vorfeld aus zu sehen ist, wie Löwentrauts Galerie Geuer & Geuer mitteilte. So bilde das Werk symbolisch ein Tor zur Welt und könne die Aufmerksamkeit ankommender und abfliegender Passagiere auf sich ziehen.
Die Skulptur soll mehrere Wochen am Frankfurter Airport bleiben und dann in anderen Städten gezeigt werden, beispielsweise in Dubai, Hong Kong und New York. Löwentraut gibt sich selbstbewusst: „Wir sind uns noch gar nicht im Klaren darüber, was das Projekt auslösen wird.“