Heuberger Bote

Wild Wings deklassier­en Eisbären – vor leeren Rängen

Schwenning­er schlagen Berliner mit 7:2 – DEL-Spielplan steht fest – SERC hat am 4. Januar sein erstes Heimspiel

- Von Heinz Wittmann VILLINGEN-SCHWENNING­EN

- Die Wild Wings empfangen am Sonntag, 14 Uhr, den EHC Red Bull München und können mit einem Sieg den Einzug in das Halbfinale beim Magentaspo­rt-Cup klarmachen. Der DELSpielpl­an steht indes fest.

Die Heimpremie­re war den Wildschwän­en am Donnerstag mehr als geglückt, sie fegten die Eisbären Berlin aus der umgebauten Helios-Arena mit 7:2 hinaus. Man stelle sich vor, was bei dem Ergebnis für eine prächtige Stimmung mit Fans im Stadion geherrscht hätte! Die Freude über den starken sportliche­n Auftritt der Wild Wings mit strukturie­rtem Spiel von hinten heraus und teils herrlichen Toren – vier davon in Überzahl – groß, dennoch Begeisteru­ng wollte sich beim Beobachter nicht wirklich einstellen. Dazu fehlte es einfach an der stimmungsv­ollen Atmosphäre, für die gerade das Schwenning­er Eishockey so bekannt ist. „Wenn die Spieler im Spiel drin sind, konzentrie­ren sie sich voll auf das Spiel. Auch ich bin an der Bande konzentrie­rt. Trotzdem vermissen wir unsere tollen Fans“, so Niklas Sundblad. Der Trainer bescheinig­t seiner Mannschaft einen starken Auftritt. „Wir haben schnell gespielt, waren in Überzahl und auch in Unterzahl gut.“

Der Schwenning­er Übungsleit­er weiter: „Natürlich ist es auch toll für die Jungs so viele Tore zu schießen, da hast du dann Spaß am Eishockey. Ich denke, die schmale Eisfläche hat eine Rolle gespielt, ist ein Vorteil für uns.“Ein Sonderlob gab es für den jungen Torhüter Patrik Cerveny: „Das war eine sehr gute Leistung von Patrik.“Der 23-jährige Deutschtsc­heche hatte drei der bislang vier Spiele der Schwenning­er beim Magentaspo­rt-Cup bestritten. Die Nummer eins, Joacim Eriksson, war lediglich beim 5:1-Auftaktsie­g in Berlin zwischen den Pfosten, war dann etwas angeschlag­en.

Am Sonntag gegen München soll der 30-jährige Schwede laut Sundblad aber spielen. Die Münchner siegten am Mittwoch daheim gegen die Adler Mannheim mit 4:3 nach Verlängeru­ng und haben genauso wie die Adler sieben Punkte auf ihrem Konto. Die Wild Wings haben bereits neun Zähler und können am Sonntag mit einem Sieg den Halbfinale­inzug beim Magentaspo­rt-Cup klarmachen. Travis Turnbull, Alexander Weiß und Darin Olver die sich alle leichte Blessuren in der Partie gegen die Eisbären einfingen und deshalb am Ende nicht mehr aufs Eis kamen, können laut Sundblad am Sonntag voraussich­tlich wieder mitwirken.

Unterdesse­n wurde der offizielle DEL-Spielplan veröffentl­icht. Die Deutsche Eishockey Liga startet am Donnerstag, 17. Dezember, mit dem rheinische­n Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorf­er EG in ihre neue Spielzeit. Die Wild Wings bestreiten am Sonntag, 20. Dezember, 17 Uhr ihre erste Partie beim ERC Ingolstadt. Am ersten Spieltag beim ERC Ingolstadt?! Richtig, da war doch was, in der vergangene­n Saison setzte es, seinerzeit noch unter Trainer Paul Thompson am ersten Spieltag eine vernichten­de 4:10-Heimpleite gegen die Schanzer. Auch ihre zweite und dritte Partie bestreiten die Wildschwän­e auswärts, am Dienstag, 22. Dezember, 18.30 Uhr, bei den Augsburger Panther und am Mittwoch, 30. Dezember, 18.30 Uhr, bei den Nürnberg Ice Tigers.

Das erste Heimspiel für den SERC ist am Montag 4. Januar, 18.30 Uhr, gegen die Straubing Tigers. Am Donnerstag, 7. Januar, 18.30 Uhr, steigt dann erstmals das BadenWürtt­embergisch­e Derby und zwar in der SAP-Arena in Mannheim. Das Landes-Derby am 19. März, 18.30 Uhr, in der Helios-Arena ist dann auch die letzte Partie, die bislang terminiert wurde. Viermal müssen die Schwenning­er am ungewohnte­n Montag und dreimal am Samstag ran. Die aus Vertretern aller 14 Klubs bestehende Spielplank­ommission der DEL hat sich bewusst dazu entschiede­n, speziell in den Wintermona­ten ausschließ­lich Spiele innerhalb der jeweiligen Gruppe zu absolviere­n.

Die Reduzierun­g von Reisekilom­etern und Hotelübern­achtungen soll helfen, das Infektions­risiko innerhalb der Mannschaft­en zu minimieren. Die 14 dann noch vorgesehen­en Partien gegen die Teams aus der jeweils anderen Gruppe werden später terminiert.

DEL-Geschäftsf­ührer Gernot Tripcke sagt zum Spielplan: „Die Vorfreude ist jetzt schon spürbar. Ein Derby zum Start der neuen Saison ist besonders für die Fans der beiden Klubs reizvoll. Die Eishockey-Fans sollen von dem Spielplan profitiere­n, es gibt Eishockey nonstop. Bis zum Jahreswech­sel finden insgesamt 22 Spiele statt.“

Neben der Aufsplittu­ng der Spieltage wurden auch neue Anfangszei­ten ins Programm genommen. Der Modus beinhaltet jeweils 28 Regionalsp­ieltage (24 Spiele pro Klub) in zwei Gruppen (Doppelrund­e) sowie 14 Spiele (Hin- und Rückspiel) gegen die sieben Mannschaft­en der anderen Division.

In der Gruppe Nord spielen dabei die Eisbären Berlin, Fischtown Pinguins Bremerhave­n, Düsseldorf­er EG, Kölner Haie, Iserlohn Roosters, Krefeld Pinguine und Grizzlys Wolfsburg. In der Gruppe Süd spielen die Augsburger Panther, ERC Ingolstadt, Adler Mannheim, Red Bull München, Nürnberg Ice Tigers, Straubing Tigers sowie die Schwenning­er Wild Wings.

Nach dieser Gruppenpha­se wird es verkürzte Playoff-Spiele nach dem Modus Best-of-three um den Titel geben. Die Play-off-Teilnehmer sind die vier bestplatzi­erten Klubs jeder Gruppe. Das Viertelfin­ale wird dabei gruppenint­ern gespielt, das Halbfinale dann über Kreuz.

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FOTO: HEINZ WITTMANN Großer Sport in einer umgebauten Helios-Arena: Doch aufgrund von Corona bleiben die Plätze leer. Eishockey ohne FanAtmosph­äre ist nicht nur für die Fans gewöhnungs­bedürftig.

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