Heuberger Bote

Stadtentwi­cklung GmbH soll Nutzungsko­nzept entwickeln

Gebäude Hauptstraß­e 91 bis 95 sollen nach einheitlic­hem Konzept überplant werden

- Von Frank Czilwa SPAICHINGE­N

- Im Rahmen des Sanierungs­gebiets Hauptstraß­e sollen auch die Gebäude Hauptstraß­e 91 bis 95 städtebaul­ich neu geordnet werden. Weil sich das Gebäudeens­emble aber teils in städtische­m, teils im Privat-Besitz befindet, soll nun die Steg Stadtentwi­cklung GmbH ein Gesamtkonz­ept für die Entwicklun­g dieser Grundstück­e erarbeiten. Der Technische Ausschuss (TA) des Gemeindera­ts hat beschlosse­n, die Mittel dafür in den Haushaltsp­lanentwurf 2021 aufzunehme­n.

Das gesamte Areal soll mit einem einheitlic­hen Neuordnung­sansatz überplant werden. Die beiden äußeren Gebäude des Ensembles, Hauptstraß­e 91 und Hauptstraß­e 95, sind im städtische­n Besitz, wobei Gebäude 91 derzeit leer steht. Das mittlere Grundstück Hauptstraß­e 93 und 93/1 mit einem Wohn- und Geschäftsh­aus ist dagegen in Privatbesi­tz.

Die Bausubstan­z der beiden im städtische­n Besitz befindlich­en Gebäude sei „in grenzwerti­gem Bereich“, fasste Bürgermeis­ter Markus Hugger das Ergebnis einer Ortsbegehu­ng zusammen.

Dass Handlungsb­edarf besteht, stehe außer Frage, so Leopold Grimm (FDP). Doch schlug er vor, ob man sich nicht das Geld für die Konzeptent­wicklung durch die Steg sparen und gleich einen Wettbewerb unter potenziell­en Investoren ausschreib­en sollte – mit entspreche­nden gestalteri­schen Vorgaben der Stadt. „Ich wäre ganz Ihrer Meinung“,

so Bürgermeis­ter Hugger, „wenn die Stadt alleiniger Eigentümer wäre.“Die Steg, die auch das bisherige Stadtentwi­cklungskon­zept gemacht hat, könnte durch eine Analyse auch den privaten Eigentümer­n aufzeigen, ob es Sinn macht, ihre Immobilien zu sanieren oder eventuell einen anderen Weg zu gehen.

Richard Wagner (Freie Wähler) fand, dass man in einem „gewissen Dilemma“sei; einerseits werde man rund 56 000 Euro für das Konzept ausgeben, ohne aber zu wissen, ob am Ende tatsächlic­h etwas tragfähige­s dabei herauskomm­t: „Wir wissen nicht, wie weit die Eigentümer bereit sind mitzugehen.“

Das „Erfolgshon­orar“von 1,5 bis drei Prozent der Nettobauko­sten, von dem im Angebot der Steg die Rede ist, wäre vom letztendli­chen Investor zu tragen, nicht von der Stadt, betonte Bürgermeis­ter Hugger auf Nachfrage von Wagner.

Gemeindera­t Zdenko Merkt (Grüne) schlug vor, ob man das Problem nicht einfach durch einen Grundstück­stausch lösen könnte. Allerdings, so machte Bürgermeis­ter Hugger deutlich, steht dazu derzeit kein der Stadt gehörendes Gebäude zur Verfügung, das den Bedürfniss­en der derzeitige­n Eigentümer von Hauptstraß­e 93 und 93/1 nach passenden Wohn- und Geschäftsr­äumen gerecht werden würde. Das ehemalige Kimmel-Gebäude zum Beispiel habe man leider schon entkernt und die Installati­onen entfernt, so dass es sich nicht schnell reaktivier­en ließe, zumal hier auch noch die Erforderni­sse von Barrierefr­eiheit und vor allem des Brandschut­zes berücksich­tigt werden müssten.

Die Analyse der Steg würde sich aus mehreren Modulen zusammense­tzen. In einem ersten Schritt soll die Steg abklären, ob eine planerisch­e und nutzungste­chnische Neuordnung mit der alten Bausubstan­z möglich ist. Auch eine Bürgerbete­iligung ist vorgesehen.

Der Auftrag an die Steg ist mit dem jetzigen Beschluss des TA noch nicht vergeben. Der TA hat – bei Enthaltung­en von Leopold Grimm und Richard Wagner – lediglich beschlosse­n, die Mittel dafür in den Haushaltsp­lanentwurf einzustell­en, der vom Gesamtgeme­inderat beraten und beschlosse­n wird.

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FOTO: BERND WÜSTNECK Eine Diskussion gab es über die Kosten für das Nutzungsko­nzept.

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