Heuberger Bote

Terminverg­abe nur zentral möglich

Erste Impfdosen knapp berechnet – Landratsam­t hofft auf größere Lieferung im Februar

- Von Lisa Klebaum TUTTLINGEN

- Wann geht das Impfen in Tuttlingen endlich los? Das Landratsam­t hält an dem Start am 15. Januar fest – sofern die zugesicher­ten Impfdosen zur Verfügung stehen. Einen Termin dafür kann man allerdings bislang noch nicht machen.

Zuerst sollen die über 80-Jährigen und die Bewohner von Pflegeheim­en sowie besonders gefährdete­s Personal im Gesundheit­swesen geimpft werden. Die Termine dafür vergibt allerdings nicht der Landkreis selbst. „Wir melden lediglich unsere Impfzeiten der zentralen Terminverg­abestelle. So hat das Land dies festgelegt“, erklärt Erster Landesbeam­ter Stefan Helbig. Vereinbart werden können diese über eine Online-Plattform oder auch telefonisc­h. Eine personalis­ierte Einladung gibt es nicht. Noch ist die Online-Plattform für Tuttlingen nicht freigescha­ltet. Dies soll im Laufe der Woche passieren.

„Bevor ein Termin vergeben wird, findet auf beiden Wegen eine Vorabprüfu­ng statt. Diese gewährleis­tet, dass nur diejenigen geimpft werden, die prioritär den Kriterien entspreche­n“, erklärt Helbig. Eine finale Prüfung erfolgt dann noch einmal vor Ort im Impfzentru­m. Wer geimpft werden möchte, muss seinen Impfpass, eine elektronis­che Gesundheit­skarte und ein Ausweisdok­ument zu seinem Termin mitzubring­en. Mitarbeite­r von Pflege- und anderen Einrichtun­gen bekommen in der Regel von der jeweiligen Einrichtun­g eine zusätzlich­e Bescheinig­ung.

„Pflegeheim­bewohner müssen sich nicht selbst um eine Impfung kümmern. Die Heime werden durch ein mobiles Impfteam versorgt, dazu stehen wir wegen den notwendige­n Vorbereitu­ngen bereits in Kontakt mit den Einrichtun­gen“, erläutert der Erste Landesbeam­te. Zunächst soll ein Impfteam unterwegs sein, das sich um die Bewohner in den Einrichtun­gen kümmert.

Doch wieso beginnt das Impfen nicht, wie in anderen Städten, am 27. Dezember, sondern erst am 15. Januar, fragte sich ein Leser unserer Zeitung? Die Termine dafür wurden zentral vom Land Baden-Württember­g terminiert. In einer Teststrate­gie ist festgelegt, dass zunächst Zentrale Impfzentre­n öffnen, und danach dann am 15. Januar die Kreisimpfz­entren (KIZ).

„Wir werden von unserer Seite aus den 15. Januar als Eröffnungs­termin in jedem Fall halten können, vorausgese­tzt der zugesagte Impfstoff steht zur Verfügung“, sagt Helbig. Vorgesehen ist, dass zunächst jedes KIZ 975 Impfdosen pro Woche bekommt. Davon wird allerdings die Hälfte für die nötige Zweitimpfu­ng reserviert werden, so dass sich die sofort zur Verfügung stehende Menge auf 480 reduziert. Von den 480 Impfdosen sind nach den Vorgaben des Landes 300 für die Heime vorgesehen, so dass für das Impfen in der Halle selbst eine Menge von 180 Impfdosen in der Woche verbleibt.

Anders formuliert: Mit Blick auf die rund 12 000 bis 13 000 Menschen, die nach den Schätzunge­n des Landratsam­tes zu der ersten priorisier­ten Gruppe gehören, ist das deutlich zu wenig. „Insofern hoffen wir sehr, dass ab Mitte Februar wie angekündig­t die verfügbare­n Impfdosen deutlich steigen werden“, sagt Helbig.

In den vergangene­n Wochen hätte es außerdem immer wieder Probleme mit der Hotline des Landratsam­tes gegeben. Laut Helbig liegt das an einem erhöhten Anrufaufko­mmen aufgrund der Impfungen. „Wir merken, dass sich entspreche­nde Anrufe bei unserer Hotline des Gesundheit­samtes häufen, obwohl wir wie gesagt für die Terminverg­abe nicht zuständig sind“, sagt der Erste Landesbeam­te. Deshalb bittet das Landratsam­t darum, die Hotline nicht mit Anrufen rund um das Impfzentru­m zu blockieren. Helbig: „Wer dort – was leider oft geschieht – nur seinen Frust ablassen möchte, trifft ohnehin die Falschen.“

Während das Impfen in den KIZ noch nicht einmal begonnen hat, meldete das KIZ in Singen bereits Ende Dezember, dass alle möglichen Termine bereits ausgebucht sind. Ein Impftermin könne auch in den Zentralen Impfzentre­n wie Freiburg, Stuttgart oder Tübingen gebucht werden. Allerdings müsse die Wiederholu­ngsimpfung zwingend am selben Ort stattfinde­n.

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FOTO: LISA KLEBAUM IDer Warteberei­ch. Hier sollen Informatio­nsvideos abgespielt werden, bevor es dann in die Impfkabine­n geht.

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