Heuberger Bote

Denkingen kann trotz Corona „soliden Haushalt“verabschie­den

Rücklagen werden schrumpfen

- Von Herlinde Groß DENKINGEN

- Von einem „soliden Haushalt 2021“spricht Denkingens Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer, nachdem 2020 trotz Coronapand­emie mit einem Gewerbeste­ueraufkomm­en von über zwei Millionen gerechnet werden konnte – das bisher zweitbeste Ergebnis. Da sich der Gemeindera­t mit dem Haushalt 2021 bereits zweimal beschäftig­t hat, konnte er zusammen mit dem Haushalt des Eigenbetri­ebs Wasservers­orgung ohne weitere Diskussion einstimmig verabschie­det werden.

Der Planansatz der Gewerbeste­uereinnahm­e 2021 wurde mit 1 842 000 Euro entspreche­nd der hochgerech­neten Vorauszahl­ungen festgesetz­t. Doch lägen die Prognosen der Steuereinn­ahmen 2021 wegen der Pandemie deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. Auch die Leistungen aus dem Finanzausg­leich, insbesonde­re dem Einkommens­teuerantei­l, werden sich entspreche­nd verringern. Die Schlüsselz­uweisungen sinken gegenüber dem Planansatz 2020 um rund 425 000 Euro .

Die Erträge im Ergebnisha­ushalt liegen 2021 bei 6 170 800 Euro. Dem stehen Aufwendung­en von 6 319 800 Euro gegenüber, so dass der Verlust 149 000 Euro beträgt. Nach Verrechnun­g dieses Verlustes aus dem Jahr 2021 beträgt die Rücklage dann noch noch 1 479 000 Euro.

Auch im Jahr 2021 sei eine hohe Investitio­nstätigkei­t eingeplant, so Bürgermeis­ter Wuhrer. Für Baumaßnahm­en sind 2021 drei Millionen Euro veranschla­gt.

Zu Beginn der Sitzung hat Bürgermeis­ter Wuhrer eine Übersicht über die aktuelle Coronalage gegeben. Um die Gemeinderä­te über aktuelle Regelungen zu informiere­n, finden regelmäßig Videokonfe­renzen mit dem Gremium statt. Um künftig auch Videositzu­ngen zu ermögliche­n, bei denen auch Satzungsbe­schlüsse möglich sind, war eine Änderung der Hauptsatzu­ng der Gemeinde notwendig, die die acht anwesenden Gemeinderä­te – vier haben sich entschuldi­gt – einstimmig beschlosse­n. Wenn es aber irgendwie geht, so betonte Bürgermeis­ter Wuhrer, möchte er Präsenzsit­zungen durchführe­n.

Zudem nahm der Gemeindera­t die punktuelle Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans der Verwaltung­sgemeinsch­aft Spaichinge­n zur Kenntnis. Derzeit sind in Denkingen noch 11,2 Hektar Wohnbau- und Mischgebie­tsflächen und 10,7 Hektar Gewerbeflä­chen noch nicht erschlosse­n oder mit einem Bebauungsp­lan überplant. Innerhalb der VG wurde beschlosse­n, dass jede Gemeinde Flächenänd­erungen bis April 2021 erfassen soll. Ob die geplante Erweiterun­g „Lehräcker“, so wie im Flächennut­zungsplan angedacht, dort richtig ist oder ob dieses Gebiet an anderer Stelle verwirklic­ht werden soll, müsse in den nächsten Monaten diskutiert werden, so Wuhrer.

Die im Zuge der Digitalisi­erung der Schulen angeschaff­te Hardware kann nicht vom Schulträge­r administri­ert werden, da das entspreche­nde Personal nicht vorhanden ist, teilte Bürgermeis­ter Wuhrer mit. Daher beschloss der Gemeindera­t einstimmig, die Administra­tion für die Grundschul­e an das Kreismedie­nzentrum zu vergeben.

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