Ein persönlicher Angriff
Zum Artikel „Buch von Irndorfs Ex-Bürgermeister Zerr: Eine AfD-Tirade wie es viele gibt“hat uns dieser Leserbrief erreicht:
Mit Befremden habe ich Dieter Kleibauers Rezension von Norbert Zerrs Buch „Polizei im Fadenkreuz“gelesen. Es ist eine allgemein anerkannte Tatsache, dass sich die Polizei in Deutschland von Politikern und der Linken marginalisiert fühlt. Von Ordnungshütern wird erwartet, dass sie mit immer knapperen Ressourcen dieselben Standards aufrechterhalten. Erschwert wird diese Aufgabe von Politikern und ihren hauseigenen Kommentatoren, die die Rolle der Polizei und die Motivation jener Beamten untergraben, die den Streifendienst auf unseren Straßen verrichten und sich um unsere Sicherheit verdient machen.
Kleibauer, der als Grünen-Apologet zu rezensieren scheint, bedient sich derselben abgenutzten Gemeinplätze wie viele seiner Kollegen. So unterstellt er der Polizei Rassismus, ohne Belege zu liefern. In seinem Artikel stellt er die innere Sicherheit in Anführungszeichen, als handele es sich um ein von Zerr eben erst erfundenes Konzept. Die Hauptstoßrichtung des Artikels ist indes ein persönlicher Angriff gegen Zerr. Hinzu kommt der Versuch, die Vorstellung, die AfD habe politische Positionen zur Polizeiarbeit oder unterstütze gar die deutsche Polizei, ins Lächerliche
zu ziehen. Auch versucht er, Zerrs Erfahrung an der vordersten Front der Polizeiarbeit kleinzureden – dabei war Zerr 22 Jahre lang im Polizeidienst tätig. Das größte Verbrechen, dessen Zerr sich schuldig gemacht hat, ist in Kleibauers Augen jedoch seine Unterstützung der AfD: ein absolut inakzeptables Manko aus der Sicht all jener, die Symbolpolitik als wichtiger erachten als die Sicherheit auf unseren Straßen.
Norbert Zerrs Buch ist eine wichtige Mahnung daran, dass wir die Arbeit unserer Polizeikräfte nicht als selbstverständlich voraussetzen dürfen. Während Rezensenten wie Kleibauer ihr Bestes geben, um Stimmung gegen jene zu machen, die die Öffentlichkeit schützen, sollten wir uns unbedingt vor Augen führen, an wen wir uns bei Schwierigkeiten wenden.
Lars Patrick Berg (AfD), MdEP
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass sich die Redaktion bei langen Zuschriften Kürzungen vorbehält. Für unsere Ausgabe gilt eine Beschränkung auf 60 Zeitungszeilen (pro Zeile etwa 35 Anschläge). Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar. Aus presserechtlichen Gründen veröffentlichen wir keine anonymen Zuschriften, daher unbedingt Name und Telefonnummer angeben. Leserbriefe dürfen keine beleidigenden oder diskriminierenden Äußerungen enthalten und müssen sich auf einen redaktionellen Bericht oder Kommentar beziehen, Reaktionen auf andere Leserzuschriften werden grundsätzlich nicht publiziert.