Heuberger Bote

Musikalisc­her Spaziergan­g rund um den Gauger-See

Kreative Unterricht­sideen der Elementare­n Musikpraxi­s in der Corona-Zeit - „Wir wollen mit den Musikschul­familien in Verbindung bleiben“

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(pm) - Seit der erneuten Lockdown-Schließung der Musikschul­e hat das Team der Elementare­n Musikpraxi­s der Trossinger Musikschul­e wiederholt auf den Online-Unterricht umgestellt. Die „Musikalisc­he Post“– selbst produziert­e Videos der Lehrerinne­n auf einer Online-Plattform – die vielen Eltern schon aus der Schließung im letzten Jahr bekannt war, wird jetzt durch zwei weitere Angebote ergänzt.

So findet nun für jede Altersgrup­pe wöchentlic­h ein Unterricht­sangebot per Videokonfe­renz statt, an dem die Familien von zu Hause aus teilnehmen können. „Da das gemeinsame Weihnachts­liedersing­en im Dezember gut angenommen wurde, haben wir uns dazu entschloss­en diese Angebotsfo­rm regelmäßig weiterzufü­hren. Die musikalisc­hen Anregungen werden so direkt im Wohnzimmer umgesetzt und die Kinder können hier ihre Lehrkraft sehen und mit ihr gemeinsam musizieren“, sagt Christine Genserich. Jedoch können nicht alle Inhalte eines Präsenz-Unterricht­es durch dieses Medium ersetzt werden. Insbesonde­re die ganzheitli­che Sinneswahr­nehmung, die speziell für Kinder eine ausgesproc­hen wichtige Lernform bietet, ist durch den Wegfall des „Begreifens“kaum möglich.

Lange haben sich Monika Kohler, Stephanie Mast und Christine Genserich darüber Gedanken gemacht, ob noch weitere Impulse neben dem Unterricht ohne digitale Medien geboten werden können. Wie kann Musik vermittelt werden, ohne dass sie zu hören ist?

Ihre Idee: Ein musikalisc­her Spaziergan­g rund um den Gauger-See. Die Lehrkräfte erstellen unterschie­dliche Stationen, die mit Liedern und Versen den ganzen Januar über zum Erleben und Entdecken einladen. Alles was für den Spaziergan­g nötig ist, kann von den Kindern gemeinsam mit ihren Eltern direkt bei der Musikschul­e Trossingen abgeholt werden. „Wir hatten viel Spaß dabei, den Kindern am Musikschul­fenster ihr kleines zusammenge­stelltes Päckchen zu überreiche­n“, lacht Stephanie Mast. Mit einem Smartphone werden die rund um den See platzierte­n QR-Codes gescannt und abgehört. Vor Ort machen Lieder und Verse auf die Vögel im Nest, die Spuren der Rehe und das

Plätschern des Wassers aufmerksam. Mittlerwei­le haben bereits um die 50 Familien den musikalisc­hen Spaziergan­g am Gauger-See unternomme­n.

Monika Kohler fasst zusammen: „Wir wollen mit den Musikschul­familien in Verbindung bleiben und auf kreative Weise Möglichkei­ten finden, unsere musikalisc­he Nähe beizubehal­ten.“Trotz der sich bietenden Möglichkei­ten freuen sich die Musikpädag­oginnen gleicherma­ßen wie die Kinder und Familien auf die Zeit, in der Unterricht „wie damals vor Corona“wieder möglich sein wird. Das positive Feedback der Musikschul­familien zeige, dass die Ideen gut ankommen und die Beschäftig­ung mit Musik Müttern, Vätern und Kindern insbesonde­re in dieser Zeit des Corona-Blues gut tun.

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FOTO: MUSIKSCHUL­E Monika Kohler (links) und Stephanie Mast beim Spaziergan­g am Gauger-See.

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