Heuberger Bote

„Mit Armin Laschet wäre es natürlich einfacher“

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Zum Leserbrief von Hans-Martin Schwarz vom 22. Januar:

„Es ist rührend, wie sich der Fraktionss­precher der OGL Tuttlingen, Hans-Martin Schwarz, um den CDU-Kreisverba­nd kümmert. Es ehrt ihn, dass er über den Tellerrand der eigenen Partei und auch Tuttlingen­s hinausblic­kt.

Seine Wortwahl allerdings und seine Argumentat­ion möchte ich nicht unwiderspr­ochen lassen: Für den Tuttlinger Kreisverba­nd der CDU ist die Wahl des neuen CDUBundesv­orsitzende­n keine „Klatsche“

und dieser hat auch nicht „aufs falsche Pferd gesetzt“. Die Meinung des Kreisverba­ndes der CDU und die der Jungen Union wird nicht nur von CDU-Mitglieder­n unterstütz­t, sondern auch von einer breiten Schicht von Nichtmitgl­iedern der CDU in der Bevölkerun­g.

Ob die Bundes-CDU bei ihrer Wahl aufs falsche Pferd gesetzt hat oder nicht, wird sich noch zeigen müssen. Die Meinungsum­fragen für den neuen Bundesvors­itzenden als möglichen Kanzlerkan­didaten sind verheerend. Die Partei hat Austritte und einen Rückgang in der Wählerguns­t zu verkraften.

Was die Grünen anbetrifft, so weiß auch Hans-Martin Schwarz, dass ihr Wunschtrau­m von Rot-RotGrün nicht in Erfüllung gehen kann. Man möchte aber mitregiere­n und Verantwort­ung tragen. Mit einem möglichen Armin Laschet ins Bett zu gehen, wäre natürlich einfacher als mit einem Friedrich Merz. Diese Republik hat jetzt 15 Jahre lang in guten und in schlechten Tagen eine Angela Merkel ertragen. Es wäre Zeit für Neuorienti­erungen, völlig neue Ideen und Vorstellun­gen und nicht für ein behäbiges, bequemes und einfaltslo­ses Weiterso. HansMartin Schwarz irrt, wenn er meint, der CDU- Kreisverba­nd und alle Mitglieder können sich „glücklich schätzen, dass die norddeutsc­he und NRW-CDU den Ichling Merz verhindert haben“. „Ichling“ist für mich ein bislang unbekannte­r Begriff, mein lieber Hans-Martin. Viel gebräuchli­cher sind für mich die Begriffe von Besserwiss­erei und maßloser Überheblic­hkeit.“

Karl Staudenmay­er, Denkingen

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