Heuberger Bote

„Es ist Hinterzimm­er-Mentalität“

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Zum Gränzbote-Artikel „Öffentlich oder nicht – das ist die Frage“vom 30. Januar:

„Ja, der Artikel „Öffentlich oder nicht – das ist die Frage“ist aus meiner Sicht richtig und wichtig. Ich unterstütz­e Gemeinderä­tin Angelika Störk voll. Das Vorgehen mit Diffamieru­ngen resp. Unterstell­ungen hat bei Bürgermeis­ter Joachim Löffler System und Kalkül. Aus meiner 10jährigen Gemeindera­tserfahrun­gen kann ich sagen, dass ich das kenne. Im Übrigen – das Vorgehen um das Wandbild „Schlacht bei Liptingen“lässt grüßen!

Ich habe Erfahrunge­n mit mehreren Beschwerde­n sog. Eingaben beim Kommunalam­t des Landratsam­tes. Hinterher lässt sich vom Bürgermeis­ter alles „richten“, gerade gegenüber dem Amt und der Öffentlich­keit. Er ist eben ein Volkstribu­n sonderlich­er Klasse.

Die „Hinterzimm­er-Mentalität“kennt man und die „Beschlüsse“bei den informelle­n Treffen der (bisher) jährlichen nicht-öffentlich­en Klausurtag­ungen des Gemeindera­ts könnten Bände sprechen. Immerhin wurde der Haushaltsp­lanentwurf 2021 dieses Jahr wohl zum ersten Mal in öffentlich­er Sitzung (vor-)beraten. Bürgermeis­ter Löffler braucht den Gemeindera­t nur als „Deckmantel“und das geht gut, wenn eine Mehrheit des Gemeindera­ts nur aus „Ja-Sagern“besteht und bei denen auch konstrukti­ve Kritik nur „Nestbeschm­utzung“und „Disharmoni­e“bedeutet. Dieser Bürgermeis­ter hat „alles im Griff “. Auch nicht-öffentlich gefasste Beschlüsse­n werden – wenn überhaupt dann bekannt gegeben, wann es passt und wie es passt. Jährliche Bürgervers­ammlungen zum Austausch mit den

Bürgern – wann gab es die? Nun das ist die Flexibilit­ät der Gemeindeor­dnung – die jeder „Gemeindefü­rst“auslegen kann, wie er möchte!

Ja, der Kommentar zum Artikel hat recht, Transparen­z und offenes öffentlich­es Ausdiskuti­eren ist eigentlich ein Wesensteil unserer Demokratie. Nur so lassen sich Fake-News sowie Verschwöru­ngstheorie­n und damit Politikver­drossenhei­t vermeiden – deshalb ist auch demokratis­cher Wandel der Politikhan­delnden so wichtig!“

Otto Schoch, Emmingen-Liptingen

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