Heuberger Bote

Kein Kracher, aber gute Hausmannsk­ost

- Von Christine King

Tatort: Rettung so nah (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) - Mehr als 700 Angriffe auf Rettungskr­äfte wurden 2020 in Deutschlan­d polizeilic­h erfasst. Jetzt nimmt sich der „Tatort“dieses Themas an und zwar mit ei- nem der qualitativ zuverlässi­gsten Teams. Denn auf die Dresdner Kommissari­nnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel), die zuletzt bei einem Ausflug ins Horrorgenr­e überzeugte­n, ist auch jetzt Verlass. Was Polizeiche­f Peter Schnabel (Martin Brambach) am Ende sogar mit Umarmungen honoriert.

Gerufen werden die beiden Frauen, als am Elbufer der syrische Sanitäter Tarik tot im Rettungswa­gen liegt, erstickt mit einer Plastiktüt­e. Seine Kollegin Greta war mit einer obdachlose­n Patientin beschäftig­t, hat nichts mitbekomme­n. Ermittelt wird in alle Richtungen. Auch auf der Wache, wo es zwischen den Kollegen kriselt. Brisant wird’s, als ein weiteres Einsatzfah­rzeug angegriffe­n wird. Verdächtig­e und Verhöre nehmen zu, falsche Fährten auch.

Vielleicht nicht gerade ein Kracher, dieser fünfte Dresden-„Tatort“mit diesem Team, aber immerhin gute und temporeich­e Hausmannsk­ost, die Regisseuri­n Isabel Braak da abliefert. Sehenswert ist die Folge vor allem wegen der interessan­ten Einblicke ins Rettungswe­sen. Und wegen Luise Aschenbren­ner als Greta, die als junge, alleinerzi­ehende Mutter und Sanitäteri­n still und leise an ihrer Überforder­ung zugrunde geht.

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