Heuberger Bote

„Ohne Gott kein Sieg über das Böse“

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Wir spüren in unserer Zeit oft die Realität des Bösen, das geradezu bedrohlich scheint. Wie damit umgehen? Im Blick auf die kommende österliche Bußzeit finde ich bei Papst Franziskus Ausführung­en, um dem Bösen keinen Raum zu geben. Er betont immer wieder die Gefahr, dass wir dem Bösen unterliege­n und sagt: „Ohne Gott kann man das Böse nicht besiegen“Das Böse sei „stark und habe eine verführeri­sche Macht“; nur Gottes Liebe richte uns wieder auf, nur sie mache frei. Im Blick auf den biblischen Bericht von der Ehebrecher­in, die gesteinigt werden sollte, bringt er einen interessan­ten Gedanken: "Es blieben nur diese Zwei: das Erbarmen und die Erbärmlich­e. Alle seien weggegange­n, nur Jesus nicht, denn für ihn komme vor der Sünde der Sünder selbst. Du, ich, jeder von uns kommt im Herzen Gottes zuerst vor: vor den Fehlern, … unseren Abstürzen. …Wenn wir die Befreiung vom Bösen wollen, müssen wir dem Herrn Raum geben, der verzeiht und heilt“. Diese Verzeihung geschehe vor allem im Sakrament der Beichte. „Die Beichte ist der Übergang von der Erbärmlich­keit zum Erbarmen, sie ist die Schrift Gottes auf dem Herzen. Dort erfahren wir, dass er Vater ist und uns mehr liebt, als wir selbst uns lieben.“Kern der Beichte sind nicht die Sünden, die wir sagen, sondern die göttliche Liebe, die wir empfangen, so Franziskus. „Die Vergebung schenkt uns einen neuen Anfang, sie macht uns zu neuen Geschöpfen, sie lässt uns das neue Leben mit Händen greifen. Die Vergebung der Sünden zu erhalten ist eine stets neue, ursprüngli­che und unnachahml­iche Erfahrung.“Nach der Beichte empfiehlt er bei Jesus zu bleiben, wie die Sünderin. Im Blick auf das Kreuz sollten wir betrachten: "Schau wo meine Sünden gelandet sind. Du hast sie auf Dich genommen. Du hast nicht mit dem Finger auf mich gezeigt, sondern die Arme ausgebreit­et und mir wieder einmal vergeben." Der Papst fordert die Gläubigen auf, wieder zur Beichte zurückzuke­hren und diesem Sakrament den Platz im Leben und in den Gemeinden wieder zu geben, den es verdient. Ich lade uns ein, den Gedanken des Papstes Raum zu geben und seine Aufforderu­ng zu beherzigen. Eine gesegnete Zeit wünscht

Ihr Ewald Billharz, Pfarrer der Kirchengem­einde Egg

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