Amazon weist Verdi-Vorwürfe zurück
(ls/pm) - Nachdem die Gewerkschaft Verdi scharfe Kritik an den Arbeitsbedingungen bei Amazon geäußert und sich gegen eine Ansiedlung in Trossingen ausgesprochen hat (wir haben berichtet), meldet sich der Versandhandelsriese zu Wort. „Die Vorwürfe der Gewerkschaft weisen wir entschieden zurück“, heißt es in einer Pressemitteilung von Amazon.
Die Vorwürfe von Verdi würden „in keinster Weise die Realität für Tausende von Beschäftigten bei Amazon“widerspiegeln. Amazon betont, seinen Mitarbeitern eine Arbeitsumgebung zu bieten, in der „man gerne arbeitet, sich einbringen und erfolgreich sein kann“. Löhne, Zusatzleistungen und Karrierechancen seien „exzellent“, das Arbeitsumfeld sicher und modern, so Amazon. „Diese Vorteile und Chancen hat jede und jeder bei Amazon, genauso wie die Möglichkeit zum direkten Austausch mit Führungskräften“, heißt es in der Pressemitteilung weiter- „Das Lohnpaket samt der Zusatzleistungen und unsere Arbeitsbedingungen bestehen auch im Vergleich mit anderen wichtigen Arbeitgebern in der Region.“
Verdi hatte dem Onlineriesen vorgeworfen, Beschäftigte wesentlich schlechter als unter anderem die Konkurrenz im örtlichen Handel vor Ort in Trossingen und der näheren Umgebung zu bezahlen. „Die Arbeitsplätze sind überwiegend zunächst befristet, Leiharbeit und niedrige Entlohnung prägen das Einkommensniveau; Tarifflucht, Dumpinglöhne und Überwachung der Beschäftigten sind bei Verdi Beispiele für die Auseinandersetzungen an mehreren Amazon-Standorten“, hatte Verdi angeprangert. Betriebsräte könnten nur schwer gegründet werden.